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Windelfrei ohne Töpfchentraining: 3 Wege, die selbstbestimmte Windelentwöhnung zu fördern

Dieser Artikel enthält Werbung.

Auf dem Weg zur Windelfreiheit braucht es Vertrauen in die Neugierde und Begeisterungsfähigkeit unserer kompetenten Kinder. Keine Trainings, keine Pläne und auch keine Strafen, Belohnungen und Machtausübung durch Eltern.

Drei einfach umsetzbare Wege, diese Entwicklung respektvoll zu begleiten und die Antwort auf die Frage, warum Töpfchentraining unbedingt vermieden werden sollte.


Windelfrei mit 2 und 3: Wie das bei uns war

Zu ihrem zweiten Geburtstag erklärte mir meine Tochter, tagsüber keine Windel mehr anziehen zu wollen. Ich kam ihrem Wunsch natürlich nach.

Ein Töpfchen hatten wir schon, eine kleine Treppe sowie einen Aufsatz für die Toilette besorgten wir noch. Im Auto fanden ein zusätzliches Töpfchen, Feuchttücher sowie Toilettenpapier seinen Platz.

Am dritten Geburtstag meiner Tochter ließ sie mich wissen, dass Windeln etwas für Babys seien. „Ich bin jetzt schon groß!“, meinte sie. Und so gehörten ab diesem Zeitpunkt Windeln auch nachts der Vergangenheit an.

In der warmen Jahreszeit ließen wir öfter mal die Windel weg, wenn das für meine Tochter in Ordnung war. Was gibt’s Schöneres, als die Hitze als kleiner Nackedei zu genießen? Wie wir der Thematik nach und nach Raum schafften, sobald meine Tochter Interesse zeigte, erfährst du weiter unten im Artikel.

Um meine grundsätzliche Haltung bei dem Thema zu kommunizieren, und damit du meine Tipps und Erfahrungen besser einschätzen kannst, ist es womöglich hilfreich zu wissen, dass wir Ausscheidungen als etwas Natürliches ansehen – was sie per se ja auch sind – und es uns wichtig ist, unserem Kind eine ähnlich lockere Sicht zu vermitteln.

Überhaupt gibt es bei uns auf kindliches Rülpsen oder Furzen auch keine Kommentare wie: „Hey, das macht man nicht!“

Ich wundere mich immer wieder darüber, wie man sich beim Baby noch darüber freut, wenn alle Winde abgehen und wie schnell sich das dann verändert, sobald man von einem Kleinkind spricht.

Viel gesünder finde ich die Haltung: Was raus muss, muss raus! Dass es sich in der westlichen Gesellschaft nicht gehört, einfach alles rauszulassen, weiß ich wohl. Ich sehe aber nicht, warum ich einem Kleinkind, das gerade erst erfährt, was da eigentlich passiert, deshalb eintrichtern müsste, sich dafür zu schämen. Unsere Kinder sind nicht dumm. Sie haben Zeit, zu lernen, wie das Umfeld reagiert. Das muss nicht heute sein.

Töpfchentraining und das große Problem dabei

Einige Seiten versprechen, die ultimative Taktik gefunden zu haben, nach der jedes Kind nach drei Tagen keine Windel mehr benötigt. Die Seiten machen Angst: „Das Schlimmste, was Sie tun können, ist das Training ohne Plan anzugehen!“ Alleine die Wortwahl sollte Eltern aufhorchen lassen: „Sie werden alle Schweinereien von Boden, Möbel und der Kleidung Ihres Kindes entfernen müssen!“

Freilich haben jene Homepages gleich die perfekte, kostenpflichtige Lösung parat. Sätze wie: „Mit meiner Methode bringen Sie sogar das sturste Kind dazu, auf’s Töpfchen zu gehen.“ schmerzen. Liest man in den Empfehlungen zufriedener Anwenderinnen Aussagen wie „Es war zwar hart, meiner Tochter die Windel nicht mehr zu geben und sie dazu zu bringen, sitzen zu bleiben, obwohl sie nicht mehr wollte. Aber ich bin froh, konsequent geblieben zu sein.“, rundet das jenes Bild ab, bei dem alles in mir schreit:

Nein, so bitte nicht!

Was so ein Töpfchentraining mit Gewalt zu tun hat

Töpfchentrainings wie das beschriebene sind ein Paradebeispiel für die blinde Machtausübung durch Eltern: „Ich bin größer und stärker, deshalb bekommst du deine Windel nicht mehr, obwohl du sie möchtest. Ich bestimme darüber, ob du sitzen bleibst oder aufstehen darfst.“

Machtmissbrauch, Drohungen, Strafen.

Das Kind wird hierbei nicht gesehen.

Was ist mit seinen Bedürfnissen, mit seiner Entwicklung?

Selbst, wenn das alles von Eltern gut gemeint ist, so ist es eben noch lange nicht gut gemacht. Angst und gesellschaftliche Vorgaben, der ureigene Wunsch, gefallen und entsprechen zu wollen, sind im Leben mit Kindern meist schlechte Ratgeber. Und der Druck von außen kann auch für Eltern bei der Thematik groß sein.

Die individuelle Entwicklung des Kindes, seine Interessen und Bedürfnisse kommen bei dieser ganzen Sache rund ums Töpfchentraining nicht zur Sprache. Aber wie sollen sie denn auch? Geht es bei der Thematik doch einzig und allein ums Vereinfachen gewisser Abläufe für Eltern: Das Kind soll lernen, schnell! Und wird dabei komplett übersehen. Mit allem, was es ist.

Wie soll ein Kleinkind, dem die gewohnte, immer dagewesene Windel plötzlich verwehrt wird, einen gesunden Zugang zu seinen Ausscheidungen erfahren? Ein Kind, das gar nicht aufs Klo muss und viel lieber was anderes machen, spielen und lernen würde. Ein Kind, dem ein gewisses erwünschtes Verhalten antrainiert wird, ohne Bedacht darauf, ob es sich selbst spürt und die Vorgänge in seinem Körper entwicklungstechnisch bereits wahrnehmen kann oder nicht.

Abgesehen von Machtausübung – denn so ein Training kann ja auch durchaus lustig gemeinsam gestaltet werden – haben Studien gezeigt, dass es schlicht nichts bringt, Kinder möglichst früh und möglichst oft auf den Topf zu setzen. Sie sind deshalb nicht früher windelfrei.

Die eine Methode, die immer passt?

Ich verstehe, dass da die Frage aufkommt: Ja, wie denn dann? Wie in so vielen anderen Bereichen, wenn es um Kinder geht, wünscht man sich eine Anleitung. Eine Methode, die uns die Angst nimmt, Sicherheit gibt. Uns Eltern wohlgemerkt. Ums Kind geht es an diesem Punkt nicht.

Und wie so oft gibt es diese Methode schlichtweg nicht.

Jedes Kind ist anders. Es hat andere Interessen zu unterschiedlichen Zeiten, durchläuft seine ganz eigene Entwicklung, erlebt sämtliche „Phasen“ – auch wenn sie sich im Großen gleichen – doch immer anders, als andere Kinder.

3 Wege, die selbstbestimmte Windelentwöhnung zu fördern

Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass ich, wie viele andere Eltern, oftmals das Gefühl habe, doch irgendwas tun zu müssen. Dieses Engagement ist natürlich eine feine Sache, auch wenn wir uns meines Erachtens nach öfter mal darin üben sollten, nichts oder zumindest weniger zu tun. Das Kind einfach mal machen zu lassen, schafft Freiräume – sowohl für uns, als auch für unsere Kinder.

Nun, was haben wir denn getan, um unser Kind auf dem Weg zur Windelfreiheit zu begleiten?

1. Kleinkinder Teilhaben lassen:

Das Gefühl, niemals alleine aufs Klo zu gehen, kennst vermutlich genauso gut wie ich. Das ist manchmal nervig. Einerseits will ich auch mal fünf Minuten Ruhe (um zum Beispiel aufs Handy zu schauen) und andererseits wird einem da klar, jegliche Privatsphäre tatsächlich eingebüßt zu haben.

Im Hinblick auf den Schritt zur Windelfreiheit ist es aber durchaus sinnvoll, wenn Kinder miterleben dürfen, wie es ist, auf der Toilette zu sitzen. Zu beobachten, was Mama da macht, wie das funktioniert. Und auch zu wissen, dass alle anderen auch aufs Klo gehen. Das macht neugierig!

Kinder lernen permanent auch durch Beobachtung. Unter diesem Gesichtspunkt erträgt sich die fehlende Privatsphäre vielleicht ein klein wenig leichter.

2. Interesse wahrnehmen und spielerisch thematisieren:

Wenn Wörter wie „Kacka“ und Co. in den Wortschatz des Kindes aufgenommen werden und es Interesse daran zeigt, was da auf der Toilette passiert, kann ich das natürlich thematisieren und spielerisch aufgreifen. Einige Beispiele hierfür:

  • Die Babypuppe hat ein Töpfchen, auf das sie geht. Ein Blatt Klopapier liegt ebenso bereit. Auch im Puppenhaus gibt es eine Toilette, die bespielt werden kann.
  • Manche Bücher, wie zum Beispiel „Zähne putzen, Pipi machen“ aus der „Wieso, Weshalb, Warum“ Reihe*, greifen das Thema vernünftig und ohne Druck zu machen auf. Die große Schwester benutzt hier die Toilette mit Aufsatz, der kleine Bruder sitzt manchmal mit seinem Kuschelaffen auf dem Töpfchen und liest ihm etwas vor, um nach dem Spiel seine Windel anzuziehen.
  • Ausscheidungen unterschiedlicher Tiere ansehen. Ja, warum denn nicht? Ist es nicht spannend, dass Hasen so kleine Kugerl hinterlassen und Kühe weiche Fladen auf der Weide verteilen? Man muss ja nicht unbedingt auf den Bauernhof, um das zu beobachten. Auch die Google Bildersuche spukt da Interessantes aus, das entweder am Computer oder auch ausgedruckt gemeinsam begutachtet werden kann.
  • Zählen Haustiere zur Familie, kann der Stall oder das Katzenkisterl gemeinsam gereinigt werden. Beim Gassigehen mit dem Hund trägt meine Tochter gern das „Sackerl fürs Gackerl“, bevor es zum Einsatz kommt. (So heißt die Tüte für Hundekot in Österreich von offizieller Seite tatsächlich.)

3. Selbsterfahrung ermöglichen:

Damit meine ich nicht, das Kind so lange mit einer knallvollen Windel herumlaufen zu lassen, bis es ihm so unangenehm ist, dass es sie sich vom Leibe reißt. Das ist nicht die Art, wie ich meinem Kind begegnen will.

Gerade in der warmen Jahreszeit bietet es sich beispielsweise an, die Windel daheim mal wegzulassen (Wenn das für das Kind in Ordnung ist!) und das Töpfchen bereit zu stellen.

Meiner Erfahrung nach ist das vor allem spannend, wenn im Planschbecken gespielt wird und das Kind nur eben raushüpfen muss, um aufs Töpfchen daneben zu gehen, und dann gleich wieder weiterspielen kann.

Und wenn mal etwas daneben geht, dann macht das doch nichts. Da muss ich weder tadeln, noch von einem „Unfall“ oder von einem „Missgeschick“ sprechen. Wegwischen, ggf. umziehen und weiter geht’s. Denn die menschlichen Ausscheidungen sind etwas Natürliches. Auch, wenn viele Erwachsene gelernt haben, dass sie stinken, ekelhaft sind und sie am liebsten gar keinen Stuhlgang hätten.

Keinen Druck ausüben: Druck erzeugt Gegendruck. Und Gras wächst bekanntlich nicht schneller, wenn man daran zieht.

Gut gewindelt mit Lillydoo – egal, wie lange

So lange wir Windeln verwendeten, war ich beruhigt, Lillydoo für mich entdeckt zu haben, als meine Tochter etwa eineinhalb Jahre alt war. Auch hier möchte ich dir die Windeln nochmals empfehlen, da eine gute Windel sicher einiges dazu beitragen kann, den Druck rund ums Trockenwerden zu nehmen.

Lillydoo Windeln sind vegan und chemiefrei und die einzige Windelmarke, die ich auf diesem Blog jemals empfohlen habe. Es war mir sehr wichtig, dass meine Tochter sich wohl fühlte in ihren Windeln, so lange wir welche verwendeten. Lillydoo passte für uns ganz einfach und bei einem zweiten Kind würde ich sofort wieder zu dieser Marke greifen.

Die Feuchttücher und Wickelunterlagen (die aktuell zwischen Matratze und Leintuch im Kinderbett aufgelegt sind) begleiten uns immer noch und werden das wohl auch noch eine ganze Weile tun.

Mein Appell: Vertrauen ins Kind!

Kennst du meinen Blog, so wiederhole ich mich sicher. Aber ich finde es gerade bei einem solchen Thema so wichtig, zu sagen: Unsere Kinder sind absolut fähig und kompetent. Sie können so vieles, lernen so schnell und von selbst. Ohne, dass wir groß etwas tun müssten.

Weder braucht es Druck, noch Belohnungen für erwünschtes Verhalten. Das ist beides nicht zielführend.

Hinsehen, liebevolle Begleitung, Geduld und Wertschätzung. Davon möchte ich mich leiten lassen.

Um meine elterlichen Angste in den Griff zu bekommen, möchte ich nicht vertrauen auf Vorgelebtes und nicht auf gesellschaftliche Normen, die ich für meine Familie übernehme, ohne sie kritisch geprüft zu haben.

Auch Vergleiche mit anderen Kindern in einem ähnlichen Alter sind nicht zielführend. Die Stimmen der anderen, die uns als Eltern vermutlich nur zu vertraut sind, helfen oftmals nicht weiter. Wie so oft verunsichern sie eher, als Halt zu geben. Mehr als einmal haben sie mich bereits weggeführt von der Art und Weise, wie ich meiner Tochter begegnen möchte.

Da lass ich mich doch lieber leiten vom Vertrauen in mein Kind. Beobachte, neugierig, wie es in seinem ganz eigenen Tempo die Welt und sich selbst kennenlernt.


Welche Erfahrungen hast du mit Töpfchentraining und Windelentwöhnung gemacht?

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Windelfrei ohne Töpfchentraining: 3 einfache Wege, die Windelentwöhnung bei Kleinkindern respektvoll zu fördern (Trockenwerden, Windelabgewöhnung, Kinder begleiten, Beziehung statt Erziehung, Töpfchen, windelfrei werden, leben mit kindern, sauberkeitserziehung, sauber werden, Bewusster Leben, Unerzogen, Bindungsorientiert, Attachment Parenting, Antiautoritär, Gefahren beim Töpfchentraining, Belohnung, Strafen, Konsequenzen, Mini and Me)

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Andere interessante Links:

Hinweis: „Windelfrei“, also jene Methode, bei der Babys von Anfang an oder sehr früh abgehalten werden, habe ich bewusst außen vor gelassen. So spannend ich diesen Zugang finde, so gering sind meine Erfahrungen und mein Wissen in diesem Bereich.


Dieser Artikel enthält Werbung und entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Lillydoo. Ich bin von den Produkten dieses Unternehmens rundum überzeugt – sonst würde ich sie dir nicht empfehlen.

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8 Antworten

  1. Liebe Jeannine,

    vielen Dank für diesen tollen Artikel!
    Als Windelfrei-Coach bin ich begeistert davon, wie du mit dem Thema umgehst: Bedürfnisorientierte und realistische Herangehensweise: Du kannst deinem Kind nicht jahrelang beibringen, in die Windel zu machen und es von seinen Ausscheidungen fern halten und dann erwarten, dass es auf Knopfdruck auf deine Ansage hin spürt, wenn es dringend genug muss, um loslassen zu können, aber nicht zu dringend, sodass es direkt in die Hose geht. Und dann ansagen, vom Spiel weg kommen, den geeigneten Ort aufsuchen, loslassen können. Das erfordert eine sanfte Konfrontation mit dem, was da eigentlich passiert im Körper, die Lust und Freude des Kindes daran und Geduld.

    Ich finde es echt toll, dass du Windelfrei nicht per se abstempelst! Und du glaubst nicht, wie nah du mit deiner Einstellung an Windelfrei dran bist! Auch hier geht es darum, dass du kommunizierst und mit deinem Baby zusammen einen Weg findest. Dazu gehört auch, dass es Zeiten gibt, in denen das Baby nicht abgehalten werden möchte – und die werden akzeptiert. Ansonsten sucht man nach Möglichkeiten, allen Bedürfnissen des Babys gerecht zu werden, darum ist auch das Lesen und Spielen auf dem Töpfchen erlaubt – wenn das Baby gleichzeitig mal muss und spielen möchte. Bei Windelfrei geht man eben auch von Anfang an darauf ein, dem Bedürfnis der Ausscheidung außerhalb einer Windel gerecht zu werden. Das Kind zeigt, dass es muss, und du hilfst ihm, trocken zu bleiben. So kennt es von Anfang an seine Ausscheidungen und wird damit groß. Bis es ohne deine Hilfe trocken sein kann, dauert es dann natürlich auch noch. Viele Kinder haben aber dadurch früher Kontrolle über die Vorgänge erlangt und nutzen früher selbstständig die Toilette. Aber in erster Linie geht es um die Kommunikation und das Bewusstsein über die Körpervorgänge – früher trocken oder nicht, hin oder her.

    Ich finde diese komischen Internetseiten mit den kostenpflichtigen und alles versprechenden „so kriegst du dein bockiges Kind in 3 Stunden trocken“-Seiten auch ganz schrecklich, fürchterlich!!

    Liebe Grüße von Janina (Leonina #frei geborgen)

    1. Danke dir für die Einblicke und die lieben Worte zum Artikel! :) Da hast du recht, ich lehne windelfrei in keiner Weise ab. Finde es ganz toll und sehr interessant. Da ich selbst aber keinerlei Erfahrung damit hab, hab ich es im Artikel ausgespart. :)

  2. *thumbsup*
    Ich lese ab und zu deinen Blog, stimme bicht mit allen Artikeln überein, aber hier bin ich auch ganz deiner Meinung.
    Meine Tochter ust 2 Jahre und 4 Monate alt, zeigt bisher mäßig Interesse am Topferl, hat es aber schon des öfteren mehr oder weniger „zufällig“ benutzt. Wenn sie su „ihren Zeiten“ daheim nackt herumläuft merkt sie eher, dass sie muss.
    Nun zeigt sie auch Interesse, wenn ich aufs Klo gehe und fragt mich, ob ich jetzt „Gaga mache“…. ja…. 0 Privatssphäre, aber das wusste ich vorher.

    Ich musste meinen Mann scharf kritisieren nicht „Wääh“ zu sagen, wenn ehr die Windeln wechselt, denn unsere Tochter hat das sofort übernommen. Es ist total normal und ich lass ihr die Zeit. Der Spruch mit dem Gras stimmt da ganz genau.
    Andere Kinder benutzen früher das Topferl – so what!? – die können dafür andere Dinge erst später….

  3. Hallo,
    Unsere Zwillinge haben es auch von allein gemacht. Im Sommer haben wir unsere Tochter als Nacktfrosch im Garten herumlaufen lassen und das Töpfchen hingestellt. So hat sie angefangen es zu benutzen.
    Da unser Sohn nicht laufen kann, haben wir auf seine Signale geachtet und ihn dann gefragt, ob er zur Toilette muss . Und ihn dann draufgesetzt, oder eben nicht.

    Jetzt mit 4 sind beide Windelfrei ohne Stress.

    Vertraut euren Kindern – sie wissen genau, wann sie soweit sind. Und macht euch keinen Stress. Der kommt noch früh genug, wenn eure Kids mitten in der Innenstadt „gaaaaanz dringend Pipi müssen“ ?

  4. Liebe Jeannine,

    Danke für deinen tollen Artikel!

    Unser Sohn wird im Februar 4 und besteht nach wie vor auf seine Windel sowohl für Pipi als auch für Kacka. Langsam werden sowohl mein Mann als auch ich ungeduldig, denn wir denken beide, dass das Problem ist, dass er zu sehr an die Windel gewöhnt ist und gewohnheiten stehen uns ja oft einfach im Weg, wenn wir Neues ausprobieren wollen.
    Wir wollen ihn zu nichts drängen und nicht gegen seinen Willen handeln, aber wir sind langsam sehr genervt, vor allem von den furchtbaren Kackwindeln.

    Dein Artikel gibt mir aber jetzt noch mal ein bisschen Mut einfach in ihn zu vertrauen
    <3

  5. Ich bin vom Gedanken her voll bei Dir und
    möchte das bei unserem 3 Jährigen auch
    unbedingt so halten.
    Leider setzt uns der KiGa da sehr unter
    Druck, dass sie keine Zeit hätten zum
    Wickeln usw.
    Dort wird er bei jeder Windel auch auf die
    Toilette gesetzt, damit er eine Verbindung
    lernt. Zu Hause verbindet er das aber überhaupt nicht.
    Das ist gerade eine sehr schwierige Situation für uns.

    1. Liebe Manuela, danke dir für dein Kommentar und die Einblicke. Mein erster Impuls als Kleinkindmama war, dich zu fragen, ob es eine Alternative für diesen Kindergarten gibt. Es ist für mich fraglich, ob der Kindergarten in irgendeiner Form Bedürfnis- und am Kind orientiert handelt, wenn so etwas Sensibles wie die Ausscheidungen so fremdbestimmt gehandhabt werden. Ich verstehe, dass es ihnen lieber wäre, wenn er bereits aufs Klo gehen würde. Und man kann sicher mit den Eltern gemeinsam schauen, ob es Wege gibt, den Kleinen zu unterstützen. Aber bei „wird auf die Toilette gesetzt“ zieht sich bei mir alles zusammen. Wird er auch dorthin gesetzt, wenn er nicht will? Sowas find ich schwierig und das ist eine Frage, die ich definitiv stellen würde, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie im Kindergarten mit meinem Sohn umgegangen wird. Und auch die Tatsache, dass der Standpunkt des Kindergartens euch als Eltern so stresst, würde ich dringend ansprechen. Nur, wenn ihr miteinander redet und im Austausch seid, merken die Betreuerinnen, was euch wichtig ist. Und auch, dass ihr euch kümmert und es euch nicht egal ist, wie sie dort eurem Kind begegnen. Alles Liebe!

  6. Dankeschön. Da ich gerade mit dem Thema zu tun habe, junior ist 3 und übt was er kann und die Kleine mit 1,5 will fleissig mitmachen, auch ich sehne, alleinerziehend, witwe seit die kleine 7 Wochen alt war, ja das Leben ist nicht immer nett, ein Ende der Windeln herbei. Wie Google es so wollte, habe ich zuerst den erwähnten Artikel mit null Tipps bis zur „es kostet 27euro“ Passage gelesen, von wegen auch das „sturste Kind“…. und danach ihren, haben sie vielen Dank! Ich bin zugegeben oft müde und überfordert, unfreiwillig alleine mit zwei Windelrockern verlangt einem vieles ab….aber…gerade das Thema töpfchen, scheint mit so einfach und natürlich, ich habe mal einem bekannten geschrieben: „mir ist nie langweilig, ich bin alleine mit zwei kleinen Kindern, ich kann nicht mal alleine aufs Klo gehen, da sitzen wir meist zu dritt, am Klo, am Ring und am topferl, …“ …. jetzt weiß ich, das passt schon so, das wird alles… einfach geschehen lassen, danke!

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