Heute hat mich meine Freundin E., deren süße Tochter etwas mehr als zwei Monate alt ist, gefragt, wie wir denn eigentlich so schlafen. Sie hat noch keine Antwort auf ihre SMS erhalten, sie bekommt das hier. Also.
Eigentlich hatte ich ja einen Plan. Fünf Monate vor der Geburt der Mini wurde ihre Kinderzimmereinrichtung bestellt. Aufgrund einiger Probleme (Chemisch stinkende Kindermöbel, auch nach sechs Wochen auslüften und mehrmaligem Waschen. Andere Geschichte. Nur so viel: Ich kann den Kauf eines Babyzimmers der Marke „MyBaby“ nicht empfehlen.) wurde das endgültige Set, mit dem wir nun sehr zufrieden sind, erst geliefert, als meine Tochter bereits zwei Wochen auf der Welt war. (Von „Paidi„. Wundervoll.) Die Wartezeit überbrückten wir mit der Wiege von BabyBjörn, die in unserem Fall auch gleich einen Stubenwagen ersetzte. Und ich muss sagen, zu Beginn schlief Mini auch die meiste Zeit in ihrer Wiege bzw. nach zwei Wochen eben in ihrem Bettchen.
Ich weiß nicht mehr, wann sich’s dann geändert hat. Das kam irgendwie schleichend. Ich glaube, kurz nachdem ich diesen Artikel hier veröffentlicht hatte, in dem ich Unwissende noch fröhlich locker berichte, dass Mini höchstens zwei Mal pro Nacht aufwacht. Wie naiv ich doch war. Sie hat das offenbar als Anlass genommen, geschätzte zwei Wochen später die Nacht wieder zum Tag zu machen: Seit etwas mehr als zwei Monaten schläft sie sehr unruhig. Erst kam nach einigen durchwachsenen Nächten der erste Zahn, dann der zweite. Nun ging’s bis auf die Wachstumsschübe/Sternenkonstellationen/Vollmonde/Arzttermine/Hierbeliebigenumstandeinsetzen eigentlich ganz gut, aber aktuell wird die Beikost ein Thema. Das sorgt wiederum für eine verstimmte Verdauung und schon hocken wir wieder sechs mal pro Nacht gemeinsam da. Nicht schlimm, geht den meisten Mamis so. (Schon schlimm… meine Nerven! Jammern bringt nix. Also, nicht schlimm.)
Nun, irgendwann einmal war es mir vermutlich zu bunt. Und so wurden unregelmäßige Ausflüge in unser Bett zu einer fixen Angewohnheit – wobei ich dazusagen muss, dass Minis Bett ohnehin am Fußende des unseren steht. Irgendwann nahm ich sie mitten in der Nacht zu uns und seit ein paar Tagen (oder waren’s Wochen?) schläft sie mit bei uns im Bett. Das erleichtert die Situation sehr für mich, da ich nicht immer wieder aufstehen muss. Bevor unsere Tochter ihre ersten beiden Zähne hatte, kam sie manchmal auch einfach liegend an die Brust und wir schliefen beide weiter. Außerdem passt sich der mütterliche Schlafrhythmus bei einer solchen Nähe eher an den des Babys an, wodurch Mama nicht mehr aus dem Tiefschlaf gerissen wird, wenn der Nachwuchs etwas braucht. Ein Hoch also auf’s Familienbett!
Mini schläft nicht in der Mitte. Das war sowohl mir, als auch Papa lieber. Der hat sich nämlich immer aus einem mir vollkommen unerfindlichen Grund ziemlich verkrampft, sobald seine Tochter ihm nur noch gefühlte 40 cm Platz zum Schlafen lies. Und ich mag’s auch, denn es gibt wenig Schöneres, als zwischen meinen beiden Lieblingen zu liegen und sie entspannt schnarchen zu hören. Wenn Sie sich nun fragen: Fällt die Kleine da nicht aus dem Bett? Dann kann ich sagen: Bis jetzt zum Glück nicht. Aber wir wissen uns natürlich zu helfen. Es gibt verschiedenste Bettgitter, die am elterlichen Bett angebracht werden können und für sicheren Schlaf sorgen. Das hier ist unseres.
Jetzt wissen Sie’s, so schlafen wir. Und damit ich meinen selbstauferlegten Bildungsauftrag besser erfülle, als das öffentlich-rechtliche Fernsehen, verweise ich jetzt auf diesen Artikel meiner Bloggerkollegin Susanne Mierau, in dem sie die vielen Vorteile eines Familienbettes beschreibt. (Notiz am Rande: Wir haben unser Bett nicht selbst gebaut.) Was Sie grundsätzlich über das Schlafengehen, Schlafzyklen Ihres Kindes und auch über wichtige, persönliche Rituale wissen sollten, lesen Sie in dem Artikel „Familienschlaf – darauf kann ich achten, um mit Baby Schlaf zu finden„.
Viel Spaß beim Schlafen, Wachen & Kuscheln,
Bewusster leben per Mail
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