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Nicole von „Benni’s Nest“: Hab eine gute Idee, trau dich etwas und bleibe authentisch!

Als Nicoles zweiter Sohn Benni zu Früh zur Welt kommt, stellt das die Familie auf eine harte Probe. Erst als seine Omi ihn in eine alte Schublade aus Zirbenholz legt, kommt er zur Ruhe. Wie durch einen Wink des Schicksals wird so die Idee zu „Benni’s Nest“ geboren. Mama und Unternehmerin Nicole erzählt über ihren Weg in die Selbständigkeit.


Zweifachmama Nicole und ihr Herzensprojekt „Benni’s Nest“

Nicole ist die Mama zweier lebhafter Buben und wohnt mit ihrer Familie in Niederösterreich. Sie verrät mir lächelnd, dass sie sich daheim sehr wohlfühlen und das Kleinstadtleben lieben.

mini-and-me-miniandme-mama-blog-wien-lifestyle-leben-mit-kindern-babybett-wiege-stubenwagen-handarbeit-zirbe-bennis-nest-hanna-haboeckIhr zweiter Sohn, Benni, kam zu früh auf die Welt. Nicole erzählt: „Das war für uns mit sehr vielen Sorgen verbunden. Der Kleine war einige Wochen auf der Neonatologie – umgeben von Plastik und viel Gepiepse. Als wir ihn endlich nachhause bringen durften, fand dieses kleine Wesen fand keinen Schlaf. Er war sehr unruhig und in unserem Stubenwagen regelrecht verloren.“ Die Situation war eine große Belastung für die junge Familie, Nicole fand kaum noch Schlaf, ihr kleiner Sohn benötigte all ihre Aufmerksamkeit und sie hatte das Gefühl, sich zusehends weiter von ihrem älteren Kind zu entfernen.

In einem Gespräch mit Oma hatte die dann die zündende Idee: Sie wusste um die Kräfte der Zirbe, der man seit Jahrhunderten eine beruhigende Wirkung nachsagt. Schnell räumte sie die Schublade der alten Zirbenkommode frei und legte den kleinen Benni hinein. Der beruhigte sich und fühlte sich rundum wohl – einfach so.

Die Zirbenholzlade war fortan überall dabei. Ob es nun der Geruch, die vertraute, Geborgenheit vermittelnde Enge oder eine Kombination von beidem war: Es ging Benni besser und somit der gesamten Familie. Als Benni zu groß wurde für die Schublade, suchte Nicole nach etwas Vergleichbarem und fand nichts. So gründeten sie und ihr Mann vor zwei knapp Jahren „Benni’s Nest“: eine Firma, die wunderschöne Babybetten aus Zirbenholz nachhaltig vom Tischler im Waldviertel produzieren lässt. „Der Rest ist Geschichte“, schmunzelt sie.

mini and me interviewt nicole pröll von bennis nest

Wie kamst du auf den Gedanken, dich selbständig zu machen?

Der Gedanke, mich selbständig zu machen, war immer schon in meinem Kopf. Aber getraut habe ich mich nicht – und eine geeignete Idee fehlte. Ich war immer ein Kreativkopf und kann am besten ohne Druck arbeiten. Die Idee selbständig zu sein, wurde immer größer, als mein erster Sohn geboren wurde.

Ich war davor im Bereich Marketing, PR und Events tätig. Ein Job den ich liebte, aber schwer mit Kindern zu bewerkstelligen ist. Die Stunden sind lang und man ist viel unterwegs. Ich wusste, dass ich nicht wieder einsteigen wollte. Meine Prioritäten hatten sich geändert: Es war mir wichtig bei meinem Kind zu sein, aber trotzdem was beruflich zu machen – abgesehen davon, dass es eine finanzielle Entlastung ist, wenn beide Eltern arbeiten.

Was waren die wichtigsten Meilensteine von der Idee zum fertigen Produkt?

Das Erste war es, ein Produkt zu kreieren. Das Design war mit unserem Tischler schnell gefunden – das Thema Nachhaltigkeit und Weiterbenutzung war auch aufgegriffen. Das Thema Kommunikation und Auftritt war auch schnell da – wir erzählen einfach unserer Geschichte.

Danach gingen wir mit einem sehr guten Business Plan zu einer Bank und konnten mit unserer Produktidee überzeugen. Wir wachsen klein und organisch – so können wir auch von unseren Fehlern lernen und schnell reagieren.

mini-and-me-miniandme-mama-blog-wien-lifestyle-leben-mit-kindern-babybett-wiege-stubenwagen-handarbeit-zirbe-bennis-nest-bettchen-rohDer zweite – sehr wichtige – Schritt war es, Sicherheitskriterien zu gewährleisten. Es geht ja hier um ein Kinderprodukt. Wir gingen mit unserem Prototypen zu unterschiedlichen Kinderärzten, Hebammen usw. Gemeinsam sind wir die Sicherheitsfragen durchgegangen wie z.B. Luftzirkulation, geeignete Matratze usw. Darum ist unser Benni’s Nest auch auf dem Boden – so kann das Bett nicht umkippen und ist so am stabilsten. Diese Sicherheitsstandards und Qualitätsstandards werden bei uns ganz groß geschrieben: TÜV untersucht stichprobenartig stetig unsere Betten.

Mein Mann und ich, wir sind ein gutes Team und ergänzen uns sehr gut. Bei uns funktioniert die Zusammenarbeit. Mein Mann – der eher pragmatisch ist – kümmert sich um die geschäftlichen Aspekte und ich – eher kreativ (und manchmal zu emotional) kümmere mich um die Kommunikation und das Restliche.

Welche Erinnerungen hast du an die Zeit der Firmengründung?

Ich habe nur gute Erinnerungen. Es war eine stressige Zeit – aber das sehe ich als positiv. Benni war noch sehr klein aber er ist einfach zu den Besprechungen mitgekommen. Mein Mann hat mir Anfangs sehr viel abgenommen. Ich war auch sehr diszipliniert: Ich arbeitete nur stundenweise, den Rest der Zeit verbrachte ich mit den Kindern. Nach und nach habe ich die Stunden aufgebaut.

„Wir haben von unseren Eltern viel Unterstützung! Das ist ein Glück und wir wissen es zu schätzen.“

Was waren die Herausforderungen, mit denen du dich während des Selbständigmachens und auch jetzt, als Selbständige, konfrontiert siehst?

mini-and-me-miniandme-mama-blog-wien-lifestyle-leben-mit-kindern-babybett-wiege-stubenwagen-handarbeit-zirbe-bennis-nest-suzy-stoecklEine große Herausforderung für mich ist die „Work-Life-Balance“ zu finden. Ich weiß nicht, wie es anderen Mamas geht, aber ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, dass ich die Kinder erst am Nachmittag vom Kindergraten hole. Oder dass sie ab und zu bei der Oma schlafen. Die Zeit vergeht so schnell mit den Kindern, kaum dreht man sich um haben sie etwas Neues gelernt. Ich will einfach nichts verpassen.

Mittlerweile habe ich einen guten Rhythmus gefunden – ich arbeite einfach am Abend wenn die Kinder schlafen und am Vormittag. Der Nachmittag gehört den Buben. Und ich bin auch strenger geworden: Beim Abendessen oder am Wochenende werden keine Telefonate angenommen und die Mails nicht abgerufen. Die Zeit gehört der Familie.

Wo liegen für dich die großen Chancen des selbständigen Arbeitens?

Das Allerbeste ist: Man kann alles so machen wie man es immer machen wollte! Man kann sich die Zeit selber einteilen, man kann die Firma so leiten wie man es immer wollte.

Benni’s Nest ist ein Nichenprodukt – wir polarisieren. Ich verstehe vollkommen, dass wir nicht den Geschmack jedes Einzelnen treffen. Das wäre doch langweilig! :-) Aber die Chance, über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt zu werden, ist groß und eine schöne Herausforderung. :-) 

„Meine Top 3 Tipps für Eltern, die auch ihr eigenes Ding machen wollen, sind: Sich etwas zu trauen, eine gute und einzigartige Idee zu haben und authentisch zu bleiben!“ 

Was ist das Schönste an deinem Job?

Wenn wir ein Foto oder ein positives Feedback unserer Kunden bekommen und wenn wir Anerkennung bekommen. Bei uns steckt so viel Herzblut im Produkt. Die Betten sind unsere „Babies“.

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Benni’s Nest ist mehr als ein Bettchen: Wird es fürs Baby zu klein, kann es zur Spieltruhe, Sitzbank und zum schicken Wohnzimmertisch aus edlem Zirbenholz umfunktioniert werden.

Ja, es ist ein Nischenprodukt und nein, es ist nicht günstig. Ich hatte aber bereits im Frühling 2016 die Möglichkeit, das Bett „live“ zu erleben, anzufassen und den natürlich wärmenden Duft der Zirbe einzuatmen. Lasst mich euch sagen: „Benni’s Nest“ ist ein rundherum wundervolles Produkt.

Spielt ihr mit dem Gedanken, euch ein Nestchen anzuschaffen? Dann hab ich noch ein kleines Goodie für euch: Schreibt mir und ich schicke den ersten drei Interessentinnen einen Gutscheincode, mit dem ihr einen Rabatt von 50 Euro beim Kauf eines Benni’s Nest erhaltet! 

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Fotos Nicole Pröll © Jeannine Mik
Fotos Benni’s Nest © Hanna Haböck, Suzy Stöckl

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7 Antworten

  1. Oh ja, ein Gutschein wäre toll! Habe es auch schon in natura gesehen und ich finde es super schön! Wenn ein zweites Kind kommt werd ichs mir als Gemeinschaftsgeschenk wünschen <3

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