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Meningokokken: Hilfreiches Wissen über eine seltene, aber gefährliche Erkrankung

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Was sind Meningokokken, wie werden sie übertragen und welche Symptome treten zu Beginn der Erkrankung auf? Diese Krankheit ist zum Glück überaus selten, aber wenn sie ausbricht, können die Folgen fatal sein. Deshalb ist es hilfreich, ausreichend Wissen darüber an der Hand zu haben, um im Notfall schnell handeln zu können.

Am 24.4. IST Welt Meningitis Tag

Ich wurde von der GlaxoSmithKline, einem Pharmaunternehmen, das Medikamente und Impfstoffe herstellt, zu einer Informationsveranstaltung rund um Meningokokken eingeladen. Da ich selbst kaum etwas über diese seltene Krankheit wusste und die Inhalte der Veranstaltung interessant klangen, nahm ich die Einladung an. Die Informationen, Zahlen, Daten und Fakten und vor allem Wichtiges zum Krankheitsverlauf teile ich hier mit dir.

Mein Ziel ist es nicht, hinsichtlich Impfung zu „missionieren“ oder zu „bekehren“ – das liegt mir fern. Es ist mir ein großes Anliegen, dir Wissen zur Verfügung zu stellen, damit du einerseits eine informierte Entscheidung für dein Kind treffen und andererseits im Krankheitsfall (der hoffentlich niemals eintreten wird) schnell reagieren kannst. Denn schnelles Handeln kann Leben retten.

Was sind Meningokokken?

Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachenraum ansiedeln und Hirnhautentzündung (Meningokokken-Meningitis) und Blutvergiftung (Meningokokken-Sepsis) auslösen können. Sie kommen weltweit vor. Die Übertragung passiert durch Tröpfcheninfektion und die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 10 Tagen. Zur Übertragung ist in der Regel enger Kontakt nötig, da die Erreger außerhalb des menschlichen Körpers nicht überleben. Etwa 10 % aller Erwachsenen tragen asymptomatisch Meningokokken in sich, also ohne entsprechende Symptome.

Die Krankheit wird als sehr selten eingestuft, aufgrund ihres schnellen Verlaufs und der hohen Sterblichkeit in Folge der Erkrankung gilt sie jedoch als sehr gefährlich: Bei Erkrankten kann sie innerhalb von 24 bis 48 Stunden zum Tod führen. 8 – 15 % der Erkrankungen verlaufen tödlich und 10 – 20 % der Überlebenden leiden an Folgeschäden.

Besonders stark gefährdet sind Säuglinge und Kinder bis zu vier Jahren, sowie Jugendliche. Fast 80 % aller Meningokokken-Erkrankungen bei Säuglingen werden durch Meningokokken B verursacht, wobei das auch jene Gruppe ist, die die meisten Fälle invasiver Meningokokken Erkrankungen verursacht. Gruppe B ist in Österreich, neben Gruppe C, am weitesten verbreitet. Zudem gibt es noch die Gruppen A, W, X und Y. Auch einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind Jugendliche, aufgrund von beispielsweise dem Besuch von Massenveranstaltungen, Rauchen, Schlafsälen, Küssen und auch Reisen in endemische Gebiete. In Österreich gab es von 2008 bis 2017 594 gemeldete Fälle von Meningokokken, wobei 64 davon tödlich endeten.

Wie erkenne ich eine Meningokokken-Erkrankung bei meinem Kind?

Dazu berichtet Dr. Alexander Schneider, Intensivmediziner und Kinderarzt am Universitätsklinikum Wien: „Eine Meningokokken-Erkrankung ist anfänglich oft durch unspezifische und grippeähnliche Symptome schwer von einem normalen grippalen Infekt zu unterscheiden. Falls Ihr Kind aber sehr krank wirkt, fiebert und auch nicht gut auf fiebersenkende Medikamente reagiert, dann rate ich dazu, einen Kinderarzt aufzusuchen oder in die nächstgelegene Ambulanz zu gehen. (Andere Symptome wie Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und punktförmige Hautblutungen können auch auftreten.) Dort kann man zum Beispiel anhand eines Fingerstichs unterscheiden, ob es sich um eine bakterielle oder eine virale Infektion handelt und dementsprechend agieren bzw. therapieren. Im Falle einer Meningokokken-Infektion gilt es rasch zu handeln, da die Erkrankung innerhalb von 24 bis 48 Stunden lebensbedrohlich sein kann und umgehend mit einem Antibiotikum begonnen werden muss.“

Die möglichen Symptome im Überblick:

  • Fieber
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Nackensteife
  • Lichtempfindlichkeit
  • Trägheit
  • Rötlich-violetter Hautausschlag

Bei Babys und Kleinkindern zudem oft:

  • Appetitverlust
  • Durchfall
  • Reizbarkeit
  • Übermäßiges Weinen

Was es also so schwer macht, Meningokokken rechtzeitig zu erkennen, ist eben die Tatsache, dass die Symptome zunächst einer Erkältung oder einem grippalen Infekt stark ähneln. Deshalb kann es helfen, diese Informationen einfach im Hinterkopf zu haben, um im Zweifel auf Nummer sicher zu gehen und das kranke Kind auf Meningokokken untersuchen zu lassen.

Was bei der Diagnose helfen kann, ist der Glastest, der auf meningokokken-erkrankung.at beschrieben wird: „Meningokokken-Infektionen äußern sich häufig durch rot-violette, anfangs nur punktförmige Hautflecken. Im Gegensatz zu anderen Ausschlägen verschwinden diese nicht, wenn man mit einem durchsichtigen Trinkglas fest dagegen drückt.“

Die beschriebenen Symptome betreffen etwa die ersten 0 bis 8 Stunden nach Ausbruch der Krankheit. Zwischen etwa 9 bis 15 Stunden zählen zu den auftretenden Symptomen darüber hinaus kalte Hände bzw. Füße, Lichtscheuheit, die Wölbung der Fontanelle (bei Säuglingen unter einem Jahr) sowie Hämorrhagischer Ausschlag. Nach etwa 16 bis 24 Stunden tritt Verwirrtheit auf, Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Multiorganversagen bis hin zum Tod.

Wir Eltern kennen unsere Kinder!

Dr. Schneider riet bei der Gesprächsrunde zudem, als Eltern unserem Gefühl zu trauen: Wenn wir meinen, unser Kind sei „anders“ als sonst – und das muss nicht einmal etwas sein, das wir komplett „belegen“ können, es reicht wie gesagt ein Gefühl – dann sollen wir dafür sorgen, dass das Kind die nötigen Untersuchungen bekommt. Auch, wenn das Krankenhauspersonal unsere Bedenken zunächst nicht ernst nimmt. Hier hartnäckig zu bleiben kann essentiell sein für die erfolgreiche Behandlung von Meningokokken.

Alles anders: Ein Betroffener berichtet von der invasiven Meningokokken-Erkrankung

„Die Erkrankung ist nicht sehr häufig und das Risiko sich damit zu infizieren auch relativ gering, aber wenn sie auftritt, stellt sie das bisherige Leben von Betroffenen und Angehörigen komplett auf den Kopf,“ beschreibt Dr. Michael Aichinger von GSK bei der Informationsveranstaltung.

Wie das ist, wenn ein Leben einen gänzlichen Turnaround macht, erfahren wir wenig später von Hannes. Er war 18 Jahre alt und Leistungssportler, als er an einer Meningokokken-Meningitis erkrankte.

Hannes wurde nachts im Internat ohnmächtig von einem Freund gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Zwei Wochen lang lag er im Koma. Seinen Eltern teilten die Ärzte bereits nach wenigen Tagen mit, dass sie sich mit dem Gedanken beschäftigen sollten, dass ihr Sohn das nicht überleben wird. Nach 14 Tagen erwachte Hannes aus dem Koma – ein Wunder.

Seine Muskulatur hatte stark abgebaut, er wog statt 86 kg nur noch 69 kg und war somit beispielsweise auch zu schwach, eigenständig zu trinken und konnte sich die ersten Monate nicht selber versorgen. Er konnte nicht mehr schreiben und lesen und musste alles wieder neu lernen. Aufgrund des krassen Gewichtsverlusts und seines durch den Sport so fitten Körpers und starken Herzens war Hannes für mehrere Monate stark Herzinfarkt gefährdet und eine Zeit lang im Rollstuhl.

Nicht nur, dass Hannes etwas überlebt hat, dass die Ärzte als aussichtslos beschrieben: Es geht ihm heute wieder gut. Er hat keinerlei Folgeschäden davongetragen. Hannes‘ Geschichte zu hören war sehr bewegend. Ich danke ihm für seinen Mut und seinen Einsatz, über Meningokokken aufzuklären.


Es ist mir ein Anliegen, weiterzugeben, was ich über die Krankheit Meningokokken und ihren Verlauf gehört habe. Ich selbst hatte zuvor keine Ahnung von alldem und dieses Wissen, das auf der Veranstaltung vermittelt wurde, will ich genau aus diesem Grund auch hier mit dir teilen: Weil es sehr wichtig sein kann, damit du als Elternteil ins Handeln kommen kannst und bei Verdacht auf eine Erkrankung keine Zeit verlierst!

Ich hoffe, du hast nun, so wie ich bei der Veranstaltung, neues Wissen über die Erkrankung und zum Schutz deines Kindes.

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Foto © Pexels; Fotos Event © GSK.

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der GSK und enthält Werbung durch Unternehmensnennung. Die in diesem Artikel beschriebenen Informationen wurden von der GSK zur Verfügung gestellt.

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