Mini and Me

Lob, Strafen und Konsequenzen in der Erziehung? Echte Alternativen fürs Leben mit Kindern im Video mit Mag. Sandra Teml-Jetter

„Ich soll mein Kind nicht loben? Warum denn nicht? Was soll ich denn sonst tun? Darf ich meine Freude dann auch nicht mehr ausdrücken?“ Und: „Konsequenzen in der Erziehung sind wichtig. Mein Kind muss doch lernen, dass sein Verhalten auch Folgen hat!“ Verwunderung, Ablehnung oder viele Fragezeichen: Die Idee, in der Kindererziehung auf Lob, Strafen und Konsequenzen zu verzichten, macht etwas mit uns. 


Kinder begleiten ohne Lob, Strafen und Konsequenzen

Im neuen Video mit Mag. Sandra Teml-Jetter widmen wir uns Fragen, die Eltern beschäftigen. Denn bunte Ideen und erstrebenswerte Ideale sind die eine Sache – das tägliche, echte Leben mit Kindern jedoch eine ganz andere!

Uns geht es deshalb darum zu beleuchten, wie wir den Alltag auf Augenhöhe mit unseren Kindern wirklich gestalten können. Die gelebte, authentische Praxis, die für jeden Elternteil ganz anders aussieht.

Warum loben und strafen wir? Was ist unsere Motivation, was ist das erwünschte Ziel? Was passiert, wenn wir unseren Kindern sagen „wie“ sie sind? Wir sprechen über die Definitionsmacht von Erwachsenen und echte Wertschätzung.

Wir thematisieren, warum es bei all der Theorie wichtig ist, das eigene Gefühl nicht zu vergessen. Unser eigener Körper ist ein guter Ratgeber. Manchmal tut es uns gut, nichts mehr zu lesen und einfach zu spüren. Uns und die Beziehung, die wir zu unseren Liebsten haben.

Impulse dieser Folge im Überblick:

Was macht Lob? Warum sollten wir nicht loben? / Lob vs. echte Wertschätzung: Kinder wollen gesehen werden. / Drohungen und Strafen als Zeichen von Hilflosigkeit. / Echte Gefühle ausdrücken mit dem Körper als Ratgeber / Definitionsmacht der Erwachsenen / Strafen, Drohungen, Wenn-Danns: Erziehung ohne Zusammenhang / Kleine Kinder können nicht über sich selbst reflektieren / Gemeinsame Entscheidungen treffen / Elterliche Angst / Belohnungssysteme und andere Realitäten in der Schule / „I’m in here! Come and find me!“ / Das Bewerten ist kein Entdecken, sondern ein „Belabeln“.

„Die Frage, ob Erziehen ohne Strafen möglich ist, wurde bereits vor langer Zeit beantwortet: Viele Eltern rund um den Globus lassen ihre Kinder ohne Strafen heranwachsen – und das mit großem Erfolg. Die Antwort lautet also: Ja, es ist möglich! Deshalb müssen wir die Frage vielleicht anders formulieren: Gibt es Eltern, die ihre Kinder ohne den Einsatz von Strafe und Belohnung erfolgreich großziehen? Ja, die gibt es.“ – Jesper Juul, Der Standard Kolumne


Lasst uns auf Entdeckungsreise gehen! Als würde unser Kind uns sagen: „Ich bin da! Komm und finde mich!“

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Hast du unsere Videoreihe zum Thema Konflikt, Wut und Aggression in der Familie schon gesehen?

Interessante Lektüre zum Thema:

  • „Kinder brauchen nichts mehr, als wirklich gesehen und wahrgenommen zu werden. Wenn ein Kind für unerwünschtes Verhalten bestraft wird, wird aber in der Regel nicht geschaut, woher das problematische Verhalten kommt. Das Kind wird also mit seinen Bedürfnissen und Schwierigkeiten nicht wirklich gesehen.“ – Rabeneltern: Warum Strafen nicht funktionieren

  • „Wenn es unter Erwachsenen funktioniert, dann funktioniert es auch zwischen Erwachsenen und Kindern. Jede Frau und jeder Mann, die versuchen, den Partner, die Partnerin oder die Freunde mit einem Belohnungssystem zu regulieren, machen sich zum Gespött. […] Der einzige Unterschied zwischen meiner Frau und meinem Kind ist, dass mich mein Kind bedingungslos liebt und es deshalb viel einfacher ist, es zu manipulieren. Aber ist es das, was ich will?“ – Jesper Juul: Braucht Erziehung Bestrafen und Belohnen?
  • „Das „Wenn… dann“ nutzen wir also vor allem dann, wenn wir es eilig haben oder gar nicht mehr weiter wissen und das Kind sich von allen bisherigen Bitten und Worten völlig unbeeindruckt zeigt. Wenn wir uns richtig hilflos fühlen und die Situation gar nicht anders lösen können, fehlt uns oft die Geduld und wir drohen. Das heißt aber dennoch nicht, dass „Wenn… dann“s zwingend dazu erforderlich ist, um ein Kind zu erziehen. Tatsächlich ist diese Formulierung überaus unfair, weil wir mit ihr unsere Macht ausüben und unsere Kinder dem kaum etwas entgegen setzen können. Es ist eine bequeme Variante, sie ist meist effektiv und wirkungsvoll. Aber sie ist nicht respektvoll und vor allem ganz und gar nicht liebevoll. Und es geht tatsächlich auch ganz ohne.“ – Gewünschtestes Wunschkind: Logische Konsequenzen – nichts anderes als Strafen

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8 Antworten

  1. Danke wieder für dieses Video, ich kann da viel daraus mitnehmen und hoffe ich kann es auch umsetzen. Ich freue mich schon sehr auf weitere Themen und Videos von euch!

    1. Danke dir liebe Sandy, das ist so schön zu lesen und wir freuen uns darüber! :) Wir machen natürlich weiter und sind auch schon gespannt auf alles, was da noch so kommen mag! Fein, dich dabei zu haben!

  2. Liebe Jeannine,liebe Sandra!
    Danke für das tolle Video, v.a. der Teil über „Lob“ war sehr hilfreich für mich, da ich mich mit dem Thema bis dahin noch relativ wenig auseinander gesetzt hatte und durch Posts von einigen Mamas sehr verunsichert war. Sandras Zugang gefällt mir sehr gut und ich kann viel für mich mitnehmen! Danke euch beiden! Liebe Grüße, Patrizia

  3. Auch von mir ein Danke für das Video. Vieles kann ich nachvollziehen, dennoch habe ich offene Fragen im Kopf.
    Ohne Strafen ein Kind zu erziehen, wenn es überhaupt keine Lust hat zu lernen und schlechte Noten bekommt. Gut zureden, und reden im allgemeinen hilft nicht. Strafen auch nicht, nur kurzfristig, klar ok. Logische Konsequenz wäre am Schuljahresende sitzen bleiben…mmmh… nicht so toll für Eltern und Kind. Hilfe bieten wir an beim lernen. Aber er macht lieber andere Dinge…. ist dann alles nicht so einfach ;)

  4. Liebe Jeannine, liebe Sandra, vielen lieben Dank, das mit dem Loben hat mich sehr beruhigt, gut nachzuvollziehen. Am Wenn-Dann muss ich sicher arbeiten, manchmal ist meine gescheite 3-jährige sehr schwer zu motivieren und leider sind ihre Wünsche und meine Verpflichtungen nicht so leicht zu vereinen, aber dafür versuche ich dann an anderen Tagen ihren Bedürfnissen mehr Raum zu geben, aber vielen Dank für die Impulse, lg Gabriele

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