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Am 2. Mai war der Tag der Lebensmittelverschwendung. Bis zu diesem Tag wurden rein rechnerisch alle Lebensmittel für den Müll produziert. Weltweit sind das 1,3 Milliarden Tonnen an Lebensmittelabfällen! Jede und jeder von uns kann dazu beitragen, diese Unsumme zu verkleinern – ganz einfach, im Alltag. Worauf können wir achten und wie bringen wir das Thema unseren Kindern näher?
Wir als kleine Familie lieben unsere Wocheneinkäufe. Und wir achten darauf, sie möglichst auch gemeinsam zu erledigen oder die Waren zumindest gemeinsam zu verstauen. So wissen wir alle, was wir daheim haben und können zusammen besprechen, was wir in den nächsten Tagen kochen und essen wollen. Sich darüber als Familie Gedanken zu machen, empfinde ich als sehr bereichernd: Wie schön ist es, wenn unsere Kinder auch hier mitentscheiden können?
Lebensmitteleinkauf bei uns: Bewusster, weniger, besser
Was die Lebensmittelverschwendung in unserem eigenen Haushalt angeht, so konnten wir daran bereits vieles verbessern. Einmal ist es hilfreich, das Thema bewusst „auf dem Tisch“ zu haben, um auch entsprechend mit dem Gedanken daran einkaufen zu gehen. Speisepläne für die ganze Woche sind hier ein praktisches Tool, um den Überblick zu bewahren. Auch, wenn ich persönlich sie nicht nutze, da unser Alltag zu abwechslungsreich ist, als dass eine Planung sich bezahlt machen würde, so hilft es mir doch im Vorhinein zumindest ungefähr abzuwägen, wann wir selbst kochen und an welchen Tagen es eher ein Snack oder Mittagessen auswärts sein wird. Deshalb gibt’s bei uns die altbewährte Einkaufsliste.
Am 2. Mai war der Tag der Lebensmittelverschwendung. Bis zu diesem Tag wurden rechnerisch alle Lebensmittel für den Müll produziert.
Ganz konkret achten wir darauf, zum allergrößten Teil in Bio-Qualität und sowohl regionale als auch saisonale Produkte zu kaufen. Wir sparen an Verpackungsmaterial, indem wir möglichst unverpackt kaufen und entsorgen natürlich so, wie es sein sollte, indem wir unseren Müll trennen.
Das Groß an Lebensmitteln in unserem Einkaufswagen machen Obst und vor allem Gemüse aus: Karotten, Gurken und Paprika haben wir immer daheim, und zwar aus Österreich. Natürlich achten wir auch aufs Ablaufdatum und greifen manchmal bewusst zu jenen Lebensmitteln, die nicht mehr so lange haltbar sind, wenn wir wissen, dass wir sie bald verbrauchen werden. So tragen wir einen Teil dazu bei, dass weniger jener Produkte, die bald ablaufen, im Geschäft bleiben und in Folge weggeworfen werden.

In drei Schritten zu weniger Lebensmitteln im Müll
Was kannst du tun, um die Lebensmittelverschwendung in deiner Familie zu reduzieren? Dazu hat das österreichische Unternehmen Gourmet, das auch für Kindergärten und Schulen kocht und als Partnerunternehmen mit dem WWF kooperiert, zahlreiche Tipps online. Einige davon möchte ich hier mit dir teilen, da ich selbst auch viel daraus für mich und unseren Alltag mitnehmen konnte.
Grundsätzlich gilt:
- Einkäufe planen.
- Lebensmittel richtig lagern.
- Reste verwerten.
Über die Planung unseres Wocheneinkaufs habe ich bereits eingangs geschrieben. Wer einen Speiseplan für die Woche oder eine Einkaufsliste parat hat, tätigt nicht so schnell Impulskäufe. Achte darauf, dich nicht von vermeintlichen „Schnäppchen“ locken zu lassen: Brauchst du wirklich drei Erdbeerjoghurts, weil sie im Set günstiger sind, oder tut es doch auch nur eines?
„Mindestens haltbar bis“ heißt nicht „Sofort tödlich ab“!

Länger haltbar durch die richtige Lagerung
Auf die richtige Lagerung kommt es an! Folgendes kannst du bei verschiedenen Lebensmitteln zum Beispiel beachten:
- Tomaten, Melanzani, Kartoffeln und Knoblauch gehören nicht in den Kühlschrank.
- Zwiebeln und Knoblauch fühlen sich in einem Keramiktopf mit Löchern wohl.
- Kartoffeln mögen es dunkel, trocken und kühl – aber nicht kalt.
- Melanzani und Tomaten sollte man nicht zusammen aufbewahren, weil sie sonst schneller schlecht werden. Auch Äpfel und Bananen vertragen sich nicht.
- Obst und Gemüse hält im Gemüsefach des Kühlschranks am längsten.
- Angeschnittenes Gemüse hält länger, wenn es in ein feuchtes Tuch eingewickelt ins Gemüsefach des Kühlschranks gelegt wird.
- Radieschen und Karotten sollten ohne Grün gelagert werden, da es dem Gemüse Wasser entzieht.
- Alles, was leicht verdirbt, hält auf der Platte direkt über dem Gemüsefach am längsten, weil es dort am kühlsten ist.
- Brot, Milch oder Butter lassen sich ganz einfach einfrieren, für später.
Auch Suppen und Eintöpfe eignen sich gut zum Einfrieren. So muss nichts weggeworfen werden was übrigbleibt und an stressigen Tagen kann so eine aufgewärmte Mahlzeit für Erleichterung sorgen. Zum Auftauen am besten in den Kühlschrank stellen, so taut das Essen langsamer und schonender auf und auch Energie wird gespart.

Quicktipps fürs nachhaltige Kochen ohne Reste
- Der Strunk vom Broccoli kann in Stifte geschnitten und mit Dip geknabbert werden.
- Aus dem Grün der Radieschen wird köstlicher Salat.
- Die Reste von Karotten, Spargel, Sellerie und Kräuterstiele sowie die äußeren Blätter von Kohl und Lauch können in die Gemüsesuppe. Kochen, abschöpfen, genießen!
- Die Schalen vom Bio-Kartoffeln werden im Backrohr zu gesunden Kartoffel-Chips.
- Harte Semmeln oder Brotreste in Würfel schneiden, in der Pfanne mit etwas Öl anrösten – fertig sind die Croutons.
- Birnen und Äpfel, die nicht mehr ganz so frisch sind, können zu Mus verarbeitet werden. Ältere Äpfel machen sich auch als Bratäpfel aus dem Backrohr noch herrlich.
Mit „Resteln“ kreativ werden
Und wenn dann doch mal was übrigbleibt? Dann ist unsere Kreativität gefragt, denn aus vermeintlichen „Resteln“ lassen sich jede Menge köstliche Gerichte zubereiten. Auch hier bespreche ich gern mit meiner Tochter, was ihr einfällt.
Gourmet hat drei Rezepte zur Lebensmittelrettung online, darunter auch der altbewährte „Scheiterhaufen“, den Oma schon kannte.
Unsere Favoriten sind Gemüsesuppe, selbstgemachte Pizza, Flammkuchen oder Eierspeise. Drauf und rein kann, was schmeckt. Ja, da landete auch schon die ein oder andere gewagte Kombination auf unserem Tisch!

achhaltig kochen und Kinder dafür sensibilisieren
Soweit, so klar. Aber wie ist das denn in Großküchen? Die Mengen an Lebensmittelabfällen, die in der Gemeinschaftsgastronomie entstehen, muss beachtlich sein. Ich wollte deshalb von Mag.a Claudia Ertl-Huemer, Verantwortliche für das Kindergarten- und Schulessen bei GOURMET Kids wissen, wie ein Unternehmen dieser Größe nachhaltig agiert und bewusst mit unseren wertvollen Ressourcen umgeht.
Worauf legt Gourmet Kids bei der Beschaffung und Verarbeitung der Lebensmittel und Zubereitung der Speisen besonders großen Wert?
Claudia Ert-Huemer: Wir kochen speziell für Kinder, mit hochwertigen, regionalen Lebensmitteln und einem hohen BIO-Anteil. Bereits die Hälfte der angebotenen Hauptspeisen ist vegetarisch, mehr als zwei Drittel aller Zutaten kommen aus Österreich, über ein Drittel stammt aus biologisch-zertifizierter Landwirtschaft. Damit essen die Kinder oft deutlich mehr Obst, Gemüse und Fleisch in BIO-Qualität als zu Hause. Unsere Speisen sind genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe abgestimmt, also mild gewürzt, mit wenig Salz und Zucker, zart gekocht, klein geschnitten und natürlich ohne künstliche Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe.
Gibt es hier andere Herausforderungen als in Privathaushalten?
Claudia Ertl-Huemer: Bis auf die größeren Töpfe und Mengen ist es eigentlich wie zu Hause: Wenn ich beim Einkauf zu regionalen, saisonalen Produkten sowie weniger, dafür hochwertigem Fleisch greife, kann ich schon dazu beitragen, das Klima zu schonen. Mit diesen Zutaten gelingt es, nachhaltig zu kochen und Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Wer im Vorhinein überlegt, was in den nächsten 1 – 2 Wochen auf den Tisch kommen soll, kann den Einkaufszettel danach ausrichten. Mit etwas Kreativität können übriggebliebene Reste zu neuen Speisen verarbeitet werden. Oder man kocht größere Mengen vor, friert diese ein und verwendet sie je nach Bedarf.
Am 2.5. war der Tag der Lebensmittelverschwendung: Welche Schritte setzt Gourmet Kids, um Reste zu verwerten und Abfall zu vermeiden?
Claudia Ertl-Huemer: Rezeptgenaues Kochen, gute Planung und passende Portionsgrößen helfen mit, Lebensmittelabfälle zu verringern. Ein Kindergartenkind isst einfach weniger als ein Kind in der Volksschule. Dieser Aspekt wird bei der Planung des Schulessens oft vergessen und entsprechend viele Reste landen im Müll. Weil man durch den sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln viel für die Umwelt tun kann, setzen wir uns gemeinsam mit dem WWF Österreich seit mehreren Jahren dafür ein. Dazu gehört auch, schon die Jüngsten für das Thema zu sensibilisieren: Projekte wie Kinderkochkurse in Schulen, klimafreundliche Speisepläne und leicht verständliche Umweltschutz-Tipps von WWF Panda & Gourmelino binden die Kinder spielerisch ein. Die Hauptbotschaft dabei: Weil du Umweltschützer bist, nimm nur so viel, wie du auch isst!
Wie bringt Gourmet Kids Kindern so wichtige Themen wie Nachhaltigkeit, Regionalität, etc. näher?
Claudia Ertl-Huemer: Um bei den Kindern Bewusstsein für gesunde Ernährung zu schaffen, zeigen wir Ihnen auch gerne, woher die Zutaten kommen. Zum Beispiel fahren wir mit ihnen zu unseren BIO-Bauern oder laden sie in die City Farm Augarten in Wien ein. Beim gemeinsamen Graben und Buddeln in der Erde, stellen Kindern rasch einen Bezug zum Lebensmittel her. Sie erleben es als Abenteuer, Gemüse direkt vom Beet zu essen und trauen sich so oftmals auch, ganz neue Sorten auszuprobieren.
Ein Schulprojekt für die älteren Kinder ist die GOURMET Klima-Kochwerkstatt, die gemeinsam mit dem WWF entwickelt wurde: Wir kommen in die Schule und bereiten gemeinsam mit den Kindern gesunde Speisen zu. Dabei erleben sie auf interaktive Weise, was gesunde Ernährung mit Klima und Umweltschutz zu tun hat. Außerdem haben wir die Initiative „Restlos gut!“ ins Leben gerufen. Sie soll bei Kindern und Eltern Bewusstsein dafür schaffen, dass jede und jeder Einzelne Lebensmittelabfälle reduzieren kann.

Für die genannte Initiative „Restlos gut!“ wurden Kinder eingeladen, mitzumachen und ihre liebsten Rezepte an Gourmet Kids zu schicken. Über 200 Kinder sind diesem Aufruf bereits gefolgt, die Rezepte und Tipps findest du online bei Gourmet Kids!
Wie minimierst du den Lebensmittelabfall in deiner Familie? Ich freue mich auf deine Tipps und Erfahrungen!
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Quellen und weiterführende Links:
- WWF: Tag der Lebensmittelverschwendung
- Restlos gut: Nachhaltig kochen mit Kindern
- Der beste Abfall wird vermieden: Nachhaltig kochen mit Kindern
- Lebensmittel retten: 6 Tipps für die richtige Lagerung von Lebensmitteln
- Was hat das Tiefkühlfach mit Lebensmittelrettung zu tun?
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Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Gourmet und enthält Werbung.
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