Eine Woche lang kam kein neuer Artikel online. So, wie sich die Dinge mit dem Blog in letzter Zeit entwickelt haben, ist das vergleichsweise lang. Und es tut sich ja auch viel, was mich sehr freut. Ich liebe „Mini and Me“ einfach, ich liebe euer Feedback, freue mich über jeden Like auf der Facebook-Fanseite und bei jedem einzelnen Kommentar mache ich Luftsprünge. Inhalte generieren, sich Gedanken und Sichtweisen von der Seele zu schreiben, mit Content zu informieren, motivieren… einfach Menschen – andere Mamas – zu erreichen, macht mich glücklich. Entsprechend ist es natürlich wundervoll, wenn ich merke: Da tut sich was! Es geht was weiter, die LeserInnenschaft wächst an, immer mehr Mädels aus Österreich und in den letzten Monaten vor allem auch aus Deutschland klicken doch tatsächlich rein, um nach dem Neuen zu sehen. Wow!
Vielleicht ist ja der Grund, warum es in den letzten Tagen eine Art „Schreibblockade“ gab, dieses ständige Hin und Her in meinem Kopf. Ich werfe einen Blick auf meine andere Facebook-Fanseite, auf der es um mich als „Person der Öffentlichkeit“ geht. Bis vor knapp einem Jahr moderierte ich ein wöchentliches Kochmagazin auf einem österreichischen Privatsender. Wenn ihr mich schon länger lest, könnt ich euch vielleicht noch daran erinnern. Moderatorin, Sprecherin, Kommunikationstrainerin – das habe ich gelernt. Und ja klar, ich moderiere noch immer ab und an eine Veranstaltung, bin zeitweise im Tonstudio und gebe nach wie vor Privatstunden als Trainerin. Allerdings ist es mittlerweile zum Beispiel 10 Monate her, seit ich zum letzten Mal „on Air“ war. Wenn ich nun also nebenher moderiere – was mir ja nach wie vor Spaß macht – aber das nunmal alles andere als mein Fokus ist: Bin ich dann Moderatorin? Und wenn ich zwar meine Trainees mit Leidenschaft in ihrer rhetorischen und sprechtechnischen Entwicklung begleite, aber seit nunmehr zwei Jahren kein Seminar mehr gehalten habe… bin ich dann allem voran Trainerin? Ist diese Bezeichnung wirklich das, was als erstes auf meiner Visitenkarte stehen sollte?
Nennt es eine Selbstfindungsphase. Mit 27? Ich weiß nicht, womöglich ist es ja auch ein großer karrieretechnischer Umbruch. Vielleicht habe ich festgestellt: Ja, es gibt Dinge, die kann ich. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich damit auch wirklich arbeiten möchte, täglich. Es heißt auch nicht, dass dorthin automatisch all meine übrige Energie und meine Gedanken fließen sollen.
Was mich begleitet, seit ich denken kann, ist das Schreiben. Das tut es immer noch und es macht mich einfach happy. Dank dieses unglaublichen Hypes rund ums Bloggen, erscheint es in der Tat möglich, mich darauf zu fokussieren. Nicht nur so halb und ohne wenn und aber. Warum ausgerechnet jetzt alle drauf kommen, dass Bloggen toll ist und Blogger marketingtechnisch großartige Influencer sind, weiß ich nicht. Aber fein ist’s allemal. Worauf ich hinauswill: Ist es das? Bin ich Bloggerin? Und überhaupt: Pack ich das? Sind meine Inhalte – bin ich – gut genug?
„Do what you love!“ liest frau auf all den tiefsinnigen Kaffeetassen, auf allen im Photoshop binnen Sekunden gefertigten und danach zu teuer verkauften, modernen Wandpostern. Diesen hochphilosophischen Mantras folgend, wären meine neuen Labels wohl Bloggerin und Schauspielerin.
Fragt man mich: „Was machst du?“ antworte ich mit „Schreiben und spielen.“ Meinen Blog schreiben und schauspielen. Mit all der Liebe und all der Zeit, die ich neben meinem Lebensmittelpunkt – meiner Familie – noch aufbringen kann? Nunja… Es wäre ein Sprung ins kalte Wasser, eine Umorientierung, aber es wäre ehrlich.
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11 Antworten
Du bist eine tolle Frau und Mutter! :)
Und alles was du „nebenbei“ beruflich machst, machst du mit Liebe und Freude (so kommt es auch rüber – im TV z.B.).
Viele können das von sich nicht behaupten… sie gehen einfach einem Beruf nach, den sie gelernt haben, um Geld zu verdienen… anders geht’s ja nicht. Vor allem wenn man Familie hat.
Danke Stefanie, auf dich ist wirklich Verlass! :) Und ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Schön wäre es, wenn wir zumindest einen Mittelweg finden: Nicht die ganze Zeit happy mit dem Beruf zu sein, aber zumindest den Großteil. Das wäre doch schon toll! Ich hoffe, wir packen das beide! :)
genau das selbe frage ich mich in letzter Zeit auch…und ich stehe echt an…ich bezeichne es schon fast als „lebenskrise“ über 30…und nun was mach ich…hab dazu auch einen Beitrag geschrieben…aber du bringst es auch genau auf den Punkt ??
Danke, Meliha! Ich bin gespannt, wie es sich bei dir entwickeln wird. Hast du vor, darüber auf Sweettimes zu berichten? Ich werde auf jeden Fall gleich mal nach deinem Artikel darüber suchen! :)
Du bist mehr als gut! Und: do what YOU love! Du packst es!!! Alles alles Gute!!!
Tausend Herzen, Verena! DANKE, das tut wirklich gut! Ich freu mich sehr über die Worte, von so einer tollen Bloggerkollegin! :)
Hallo Jeannine :)
Du hast das Talent Menschen auf direktem Weg mit Botschaften zu erreichen. Die zum nach denken anregen, eigene (längst anstehende ;) Prozesse in Gang bringt. Du „bewegst“. Du scheinst eine Frohnatur zu sein u. Du inspirierst :)
Sorry! Zu früh „gedrückt“ …
Nachtrag: Der „Nebel“ wird sich lichten u. Du wirst wieder klar sehen u. sagen „Genau da will ich hin!!“ u. bis dahin helfen Dir vielleicht Fragen wie: Was und wann „blockiert“? Was sagt dein Bauch? Alles Liebe für Dich, Petra
Jö, das geht runter wie Öl! :) Bei all den lieben Komplimenten fällt es wirklich leichter, den nötigen Mut zu fassen und noch mehr Zeit in dieses Projekt zu investieren. Ich danke dir, Petra! Es freut mich total, dass dir meine Texte so gefallen bzw. dass du wirklich etwas mit ihnen anfangen kannst. Dafür mach ich das alles. Wow, danke!
Wenn dein Gefühl dir sagt, dass du schreiben musst und das willst, wieso machst du es nicht. Es gibt nichts besseres als davon leben zu können, wofür man lebt. Ich suche immer noch meinen Weg, um damit Geld zu verdienen woran ich Spaß habe aber es ist nicht leicht. Doch bei dir scheint es auf der Hand zu liegen und deshalb verschwende nicht zu viel Zeit mit Gedanken, die dich hindern :)
Alles Liebe Sina
Danke für deinen lieben Kommentar und die motivierenden Worte, Sina! :) Ich geb dir ganz recht, es kann ganz schön schwer sein, mit dem, was man liebt oder gerne macht, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Und die wenigsten haben wirklich genug Zeit, sich in aller Ruhe etwas aufzubauen. Ich drück dir die Daumen, dass du beruflich deine Ziel bald noch näher kommst und versuche in der Zwischenzeit dasselbe. :) Alles Liebe!