Mini and Me

Die Naturschneidebox: eine pädagogisch wertvolle Instant-Spielidee (die auch noch Spaß macht)

Diesmal habe ich eine Schneidebox für euch – aber keine herkömmliche Papier-Box: Es sind Blumen und Blätter, die meine Tochter neugierig zerschnipselt hat. Und wie schön war es, ihr zuzusehen! Eine Übung, die so schnell vorbereitet ist, zum Erforschen und Erkunden mit allen Sinnen einlädt und bei der unsere Kinder so vieles lernen können. Konzentriert, zufrieden und ganz bei sich widmen sie sich den Blüten…


Freies Spiel ist sinn- und wertvoll

Bevor ich mich der Naturschneidebox widme, möchte ich in gewohnt seriöser Manier kurz festhalten: Unsere Kinder machen sehr oft sinnvolle Dinge. Ich meine, richtig oft. Manchmal sehen die für uns auf den ersten Blick gar nicht so sinnvoll aus, wie sie tatsächlich sind.

Ein guter Startpunkt für uns Eltern wäre es, einmal mehr den bewussten Schritt zurück zu tun und Kinder einfach mal machen zu lassen. Zum Beispiel. Fühlst du dich angesprochen, empfehle ich dir den Artikel „Nein, Das ist falsch!“, zu dem du gleich hüpfen kannst, bevor du hier weiterliest. Oder du hast wenig Zeit, dann einfach hierbleiben.

In jedem Fall möchte ich gerade im Zuge dieser Übung einladen, geduldig zu beobachten und Kindern Freiraum zu geben, selbständig zu entdecken und auf eigene Faust Lösungen zu finden.

Die Naturschneidebox: schnell bereit, macht lange Freude

Verfolgt ihr die Montessori Montage hier auf dem Blog, ist euch wahrscheinlich schon aufgefallen, dass ich ein Fan von Naturmaterialien bin.

Die Naturschneidebox ist eine wunderbare Beschäftigung für Kinder ab etwa 2,5 Jahren, die schon über etwas Erfahrung mit der Schere verfügen. Gerade, wenn kleinere Teile oder solche mit unterschiedlichen Härtegraden geschnitten werden sollen, erfordert das ein wenig Übung.

Vorbereitung: Mit dem Korb durch den Garten

Die Utensilien, die wir für die Naturschneidebox brauchen, sind schnell beisammen:

  1. Naturmaterialien
  2. Box oder Korb
  3. Kinderschere

Die Vorbereitung auf die Arbeit bietet die Möglichkeit, einmal nach draußen zu gehen. Das Kind sammelt alleine – oder natürlich auch mit uns – Blüten, Blätter, Blumen, Gräser und weitere Naturmaterialien, die sich gerade anbieten. Wir hatten noch ein paar sehr schöne Blumen vom Muttertag daheim, die wir gleich verwendet haben. Die Blätter kommen vom kleinen Apfelbaum auf unserem Balkon.

So viel zu entdecken – was Kinder lernen:

Die Naturschneidebox mit ganz unterschiedlichem Inhalt bietet so viele Möglichkeiten!

Ausgestattet mit einer Lupe, können Kinder erstmal beginnen, die gesammelten Materialien ganz genau zu betrachten. Vielleicht werden ganze Blüten zerkleinert und so dann einzelne Blütenblätter klein geschnitten.

Oder ihr habt schonmal Blumen arrangiert und dein Kind verlangt mitten drin nach einer Vase für die Blume, deren Stengel es gerade zurechtgeschnitten hat. Womöglich schneidet dein Kind einfach konzentriert vor sich hin und geht ganz auf in diesem Vorgang, bei dem es so viel lernt.

Kräuter und andere essbare Pflanzen laden zum Kosten und Riechen ein. Das ist eine schöne Möglichkeit, den Geruchssinn ganz bewusst in die Arbeit zu integrieren und auf Entdeckungsreise zu gehen.

Die Schneidebox lädt zum Erforschen mit allen Sinnen ein. Unterschiedliche Farben können wir sehen und beschreiben. Die verschiedenen Blätter fühlen sich natürlich auch alle anders an – entsprechend erkunden die kleinen Hände neugierig die unterschiedlichen Haptiken. Außerdem variieren die Härtegrade der Materialien: mal sind Blätter einfacher, mal schwieriger zu schneiden.

Für ältere Kinder kann es interessant sein, einzelne Blütenteile der Länge nach zu zerschneiden und genau zu inspizieren. Was die Pflanzen wohl verbergen?


Der Montessori-Montag wird euch präsentiert von Mini and Me und nyani. Dreifachmama Melanie hat sich mit dem lässigen Label einen Traum erfüllt. Die zeitlosen Teile mit gemütlichem Schnitt werden nach GOTS in Portugal produziert. Mini trägt das zauberhafte T-Shirt NAUTILA.


Gibt’s da auch eine einfachere Variante?

Die Natuschneidebox ist grundsätzlich nichts für Schneideanfänger.

Einerseits, weil sie wahrscheinlich viele kleinere Teile beinhaltet, die geschnitten werden wollen und andererseits, weil sich auch die Härtegrade der Naturmaterialien unterscheiden.

Fürs erste Lernen – unter Aufsicht, versteht sich – kann dein Kind zum Beispiel Blumen arrangieren. Tulpen haben weiche Stiele, die sich gut abschneiden lassen.


Was schneidet ihr?

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Naturschneidebox: eine Montessori inspirierte Instant-Spielidee, die Spaß macht und die kindliche Feinmotorik und Konzentration fördert

Dieser Artikel entstand, wie alle Montessori-Montage, mit der liebevollen Unterstützung von nyani.

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3 Antworten

  1. Das ist wieder eine schöne Idee! Vor allem muss ich eine Lupe kaufen! Das könnte spannend für sie sein! Umgesetzt haben wir schon die Waschschüssel, mit eigenem Tischchen und Schublade mit ihren Spangerln und Bürste, der Kleiderkasten, bei dem sie sich bedienen kann. Die Schmetterlingskarten, das Sackerl mit Blumen und Gel. Das war eine tolle Sache, weil sie tatsächlich viel damit gequetscht und Blüten verschoben hat! Leider hab ich etwas zu viele Blumen verwendet und am nächsten Tag war alles grau/braun!
    So dank ich dir für die fantastischen Inputs und auch deine Beiträge lese ich gerne!

  2. Vielen Dank für diese wunderbare Idee!
    Ich bin heute durch Zufall (einer FB-Verlinkung einer Bekannte) auf Deinem Blog gelandet und lese jetzt bereits seit Stunden Deine hilfreichen Tipps und wunderbar inspirierenden Ideen! Vor allem die Naturbox hat es mir angetan und ich bin mir sicher, dass die bei meinen beiden Mädels auch super ankommen wird.
    Vielen Dank und liebe Grüße, ela

  3. Hallo,

    ich bin heute auf deinen Blog gestolpert und freue mich über viele interessante Beiträge. Mein Junior ist nun 15 Monate und ich freue mich ihm die Welt zu zeigen. Wir haben einen Garten und dort halten wir uns die meiste Zeit auf. Dort sind Blumen und ich erkläre ihm immer, dass diese „nur“ zum Anschauen, Fühlen und Riechen da sind. Anfangs hat er nämlich sämtliche Blumen gekillt. Prinzipiell finde ich die hier dargestellte Idee wunderbar und natürlich würde ich dafür auch Blumen zur Verfügung stellen. Ich frage mich nur, ob er dann nicht im Garten sämtliche Blumen rausreißt. Das möchte ich nämlich nicht. Wie sind da eure Erfahrungen oder dürfen die Kinder im Garten die Blumen nach belieben pflücken/zerpflücken?

    Ich freue mich über Deine/Eure Erfahrungen.

    Jessy

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