Es ist Mittwoch. Als wollte ich mich irgendwie vor diesen Zeilen drücken, hab ich das Tippen seit Montag fleißig vor mir hergeschoben. Der Grund: Ich hab vorgestern mein Performance-Chart gemustert und nachgezählt. 8 mal 6 ist 48. So viele Workouts hätte ich in den vergangenen zwei Monaten unterbringen müssen, wenn ich, wie vorgenommen, wirklich sechs mal die Woche trainiert hätte. Die Realität sieht leider anders aus, denn ich habe de facto nur etwas mehr als 50 % der WODs auch wirklich absolviert. Ja, besser als nichts und freilich nicht ohne erfreuliche Ergebnisse, aber habe ich die Challenge geschafft? Auf der Uni braucht’s fürs positive Absolvieren einer Prüfung 60 % und ich denke, das ist eine ganz gute Vorgabe. Mein Urteil lautet also: Ich habe mich der Challenge gestellt und bin fitter als zuvor. Geschafft habe ich es aber nicht. So ehrlich muss ich schon sein. Pro Woche durchschnittlich drei statt sechs mal zu trainieren, da gibt’s schon einen Unterschied.
Kommen wir zu den Dingen, die sich verändert haben. Mein Wunschgewicht liegt bei 50 Kilo, wie vor der Schwangerschaft, nur diesmal mit ein bisschen Mukis. Vor der Challenge wog ich 55, jetzt sind es 53 kg. Meine Haltung hat sich verbessert, ich stehe aufrechter. Wenn dem mal nicht so ist, bemerke ich es schnell und ich richte mich auf. Ich habe außerdem das Gefühl, dass ich kräftiger bin, als zuvor. Meine Kreislaufprobleme wurden weniger und ich bin seltener müde, obwohl Mini noch immer meilenweit davon entfernt ist, durchzuschlafen. Ich ernähre mich viel bewusster: Im Gegensatz zu früher wird mittlerweile beinahe jedes Mittagessen von Salat und einer großen Portion Gemüse begleitet, während sich der Anteil an Kohlehydraten verringert hat. Ich nehme kein weißes Mehl mehr zu mir, sondern esse fast nur Vollkornprodukte. Beeren, vor allem Himbeeren und Heidelbeeren, stehen täglich auf dem Speiseplan und nach jahrelanger Abstinenz trinke ich täglich ein Glas Orangensaft oder esse eine Orange. Dieses Obst gab’s früher in meinem Leben schlichtweg nicht.
Am deutlichsten Sichtbar werden die körperlichen Veränderungen und die steigende Fitness natürlich an den Zahlen. Während ich für das Workout am Freitag (50 Jumping Jacks, 50 Kettlebell-Swings, 50 Sit-Ups und 50 Squats) in der ersten Woche noch 11:03 Minuten brauchte, absolvierte ich dieselben Übungen in der letzten Woche der Challenge in nur 7:05 Minuten. Bämm! Side Planks auch nur 20 Sekunden lang zu halten, war bis vor ein paar Wochen unmöglich für mich. Mittlerweile schaffe ich es, sie 1 Minute hindurch zu halten und die Front Planks sind ohnehin schon lang kein Problem mehr.
Während ich mit Mini spiele, planke ich manchmal drauf los oder mache nebenbei ein paar Donkey Kicks. Sie freut sich auch, wenn ich sie lachend in die Luft schupfe und beim Auffangen einen Squat einbaue. Auch wenn ich Mini vom Boden hochhebe, mache ich das nicht mit einem Buckel und durchgestreckten Knien, sondern immer mit einem „Deadlift„. Gratis Quasi-Kniebeuge, sozusagen. Während unserer Spaziergänge zu Mittag gucken mich die Autofahrer schief an, weil ich auf der Straße einfach ein paar Walking Lunges einbaue. All diese Übungen machen mir Spaß und lassen sich, wie viele weitere, super easy auch in den stressigen Mama-Alltag integrieren. Ich wurde während der letzten Wochen auch Instagram technisch zum ziemlichen Fitness-Freak: Die Profile und Postings diverser professioneller Fitness-Trainer reihen sich in meinem Feed aneinander und versorgen mich mit immer frischen Workout Ideen, Fitness-Ziel-Inspirationen und neuen Übungen. Durchscrollen und gleich ins nächste Workout einbauen ist super!
Was blieb gleich? Ich nasche nach wie vor mein allnächtliches Müsli. Mit Kuhmilch! Sämtliche Ansätze, diese von meinem Speiseplan zu streichen, blieben erfolglos. Muss ja auch nicht. Wobei, ganz gleich blieb das doch nicht, denn die Wahl des Müslis hat sich verändert: War es zu Beginn der Challenge noch ein Schoko-Müsli, so ist es jetzt ein Cranberry-Flocken Müsli, über das ich immer etwas Chia-Samen streue. Nom nom. Noch immer eine Kalorienbombe, aber etwas gesünder, als zuvor. Und ich brauch’s einfach. Wegen des Stillens, vermute ich. Da bliebt übrigens auch alles gleich. Ich hatte während der gesamten Challenge, egal wie schweißtreibend ein Workout auch war und unabhängig davon, wann ich Mini davor zuletzt gestillt hatte, nie ein Problem damit. Weder mit der Muttermilchproduktion, noch mit dem Andocken oder ähnliches. Mini war’s komplett egal, ob Mama Sport zuvor Sport gemacht hatte oder nicht. Ich trinke ausreichend und habe versucht, mich auch in den letzten Wochen daran zu halten. Mein Vorhaben, während der gesamten Challenge neben ab und an mal einem Frank Juice ausschließlich stilles Wasser zu trinken, habe ich nicht in die Tat umgesetzt. Der Hollunder-Sirup meiner Mutter ist einfach zu köstlich. (Schreibe ich und trinke mein Holler-Wasserglas leer.)
Tja, so war das. Wie geht’s jetzt weiter? Ich möchte, dass Sport ein fixer Bestandteil meines Lebens bleibt. Aktuell bin ich drauf und dran, mich zusätzlich zu meinen Home-Workouts in einem CrossFit-Studio anzumelden. Zwei mal die Woche möchte ich dort hingehen und im Team wirklich an meine körperlichen Grenzen gehen. Das tut gut und ermöglicht es mir, auch mehr mit Gewichten wie zum Beispiel Langhanteln zu trainieren. Daheim möchte ich zwei mal pro Woche meine Workouts absolvieren, damit meine liebgewonnene Sofie, die 12 kg Gusseisen-Kettlebell, sich nicht vernachlässigt fühlt.
Alles in allem war die 8 Wochen Challenge eine großartige Idee und ich bin sehr froh, mich der Herausforderung gestellt zu haben. Ich denke, sie hat mein Leben nachhaltig positiv verändert. Mit einem bewussteren Körperbild starte ich also in die nächsten Tage und Wochen, denn: Nur für mich möchte ich vier weitere Wochen dran hängen.
Vielen Dank an euch, meine Lieben, für eure Unterstützung, für’s Mitmachen, gemeinsam Schwitzen, durchhalten und eure motivierenden Worte. Egal ob auf FB, per Kommentar oder Mail. Außerdem möchte ich mich bei meinem lieben Freund und Fotografen Daniel Nuderscher bedanken. Er hat in nur einem Shooting so viele tolle/lustige/ehrliche Momente eingefangen, dass ich genug Material für ganze 8 Wochen hatte. Hier findet ihr ihn auch auf Facebook.
Die Fotos hätten wir ohne Location freilich nicht schießen können. Greg hat uns die bunte Ecke seiner heiligen Halle, dem Studio „CrossFit Grex„, für die Aufnahmen geliehen. Danke dir! Wenn Klosterneuburg nicht allzu weit von euch entfernt ist, guckt mal vorbei! Die Mädels und Burschen freuen sich und ihr habt die Möglichkeit, in einem gratis Probetraining mal reinzuschnuppern!
Ohne die Challenge hätte ich vermutlich die Vitaminbomben von Frank Juice nicht probiert. Ich bin super happy, dass wir eine Kooperation zustande bekommen haben und ich während der letzten Wochen mit dem extra Gesundheitskick versorgt wurde. Danke für die leckeren Säfte! Ihr wisst ja, dass ich nichts bewerbe, von dem ich nicht selbst überzeugt bin. Die Säfte haben ihren Preis, aber sie sind es wirklich wert. Im grünen Saft sind zum Beispiel über 2 Kilogramm frisches Obst und Gemüse verarbeitet und auf 500 ml kalt gepresst worden. Als kleines Fitness-Goodie für euch freu ich mich, euch einen 10 % Rabatt-Code zur Verfügung zu stellen! Um den Gutschein einzulösen, tippt bei eurer Bestellung einfach „I am frank“ ins entsprechende Feld. Probiert die Säfte von Frank Juice unbedingt einmal aus, denn so gesund schmeckt nur sehr selten so gut.
Und last but not least, danke an die superschöne und traumhaft fitte Mama Nicky, die mich überhaupt erst auf die Idee gebracht hat, CrossFit mal auszuprobieren, und ihre andere (weil nicht bessere, hehe) Hälfte, Phil. Jap, der junge Mann, unter dessen Anweisung ich meine erste Stunde ever und den Einführungskurs absolviert habe und der sich dann auch noch auf allen Fotos für den Blog mit mir ablichten lassen musste. Danke für die Zeit, die du investiert hast, um mir bei der Erstellung der Workouts für diese Challenge zu helfen. Danke für die vielen Anweisungen, nützlichen Tipps und die Motivation während dem Training. Merci!
Auf zur nächsten Challenge! ❤
Bussi auf’s Waschbrettbauchi!
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4 Antworten
Ist doch toll! Ich habe nur 2 1/2 wochen durchgehalten ;) ist aber nicht verwunderlich… sport und ich können einfach nicht miteinander
Naja, ich wäre schon sehr stolz auf mich gewesen, wenn ich zumindest 70 oder 80 % der Workouts auch wirklich gemacht hätte… wenn ich schon so eine Challenge starte! :) Aber heute ist ja nicht aller Tage Abend – wer weiß, vielleicht wag ich mich in zwei Monaten noch einmal ran! Ich freu mich übrigens, dass ich dich ein bisschen motivieren konnte und du mitgemacht hast! Danke! Vielleicht halten wir es ja beim nächsten Versuch beide durch… ;)
Ich habe erst durch Zufall deinen Block und deinen 8 Wochen Plan gesehen. Natürlich habe ich gleich mitgemacht und habe in meiner Mutter eine Verbündete gefunden. Die Babypfunde sind schnell gepurzelt und so einiges ist dank der Übungen (Oh Gott, wie ich Burpees hasse) wieder straffer. Bis zum Gewicht vor der Schwangerschaft fehlt noch etwas, aber ein guter Start ist gemacht. Dankeschön
Hi liebe Melle, vielen lieben Dank für dein Kommentar, ich freu mich sehr darüber! So toll, dass du direkt mitgemacht hast und so große Erfolge verzeichnen konntest, super! :D Bald startet eine überarbeitete und verkürzte Version der Challenge, vielleicht magst du da ja auch wieder mit von der Partie sein! :) Sobald ich dazukomme, alles zu finalisieren, geb ich natürlich Bescheid! Alles Liebe!