Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen des ersten Geburtstags unserer Kleinen, aber dazu ein andermal an anderer Stelle ama-fehr. Nur soviel: Ihr Geburtstag, ihr Gesicht, als wir für sie gesungen haben… das werde ich nie vergessen. Wunderschöne Erinnerungen. Anlässlich der Feierlichkeiten haben wir einige Freunde und Bekannte nach mehreren Wochen oder Monaten wiedergesehen. Von so vielen Seiten Komplimente bezüglich meiner Fitness-Fortschritte zu bekommen, tat angesichts der Anstrengungen der letzten Mami-Fit-Wochen richtig gut.
Das Training lief diese Woche einmal mehr nebenher, aber es lief. Die Donkey Kicks und Bridges in vielerlei Varianten gehören für mich mittlerweile quasi zum guten Ton. Ich merke, es geht voran, die Übungen tun mir gut und setzen beim Gluteus Maximus, Minimus und Co. genau dort an, wo sie sollen. Es ist super zu beobachten, wie auch auf den Beinen plötzlich tatsächlich Muskeln sichtbar werden. Das Gewebe strafft sich zusehends und auch, wenn da noch eine Schicht Fett drüber ist (Freilich nur um die Muskeln drunter zu beschützen!), dann sehe und fühle ich, dass sich etwas tut. Für meiner einer, mittlerweile zum kleinen Fitness-Freak mutiert, eine richtig geile Sache. Halleluja, ich schwitze nicht umsonst!
Anderes Thema: Das Phänomen, dass sich teilweise sogar wildfremde Personen plötzlich zuständig für den weiblichen Körper nach der Schwangerschaft fühlen, ist ein sehr leidiges, nerviges. Immer wieder stolpere ich online über für bzw. von Jungmamas verfasste Artikel, die ihnen dabei helfen sollen, den Glauben an die unantastbare Schönheit ihres Körpers zurückzuerlangen. Das, oder eben solche Artikel, in denen meist unmissverständlich jene in ihre Schranken gewiesen werden, die der veränderte Körper einer Schwangeren gar nichts angeht – nämlich alle anderen. Als mich Hipp via Newsletter vor einigen Wochen fragte, wie es denn meiner Figur ginge, musste ich meinem Ärger auch mittels Artikel Luft machen.
Im Laufe der 8 Wochen Challenge habe ich dieses Thema noch nicht behandelt, obwohl es eigentlich so gut passt. Ich finde viele der Artikel, in denen es darum geht, sich als Frau und Mutter in seiner Haut wohl zu fühlen, seinen Körper zu lieben und die Narben und Veränderungen hinzunehmen, wichtig und gut. (Empfohlen seien hiermit z.B. dieser Artikel auf This is Jane Wayne oder auch die Zeilen von Karolin Kebekus zum „After-Baby-Body“.)
Was ich nicht gut fände, wäre, wenn die Beschäftigung mit dieser Thematik zur Folge hätte, dass die Frau mit aller Anstrengung versucht, sich in ihrem Körper wohlzufühlen – obwohl sie es, wenn sie ganz ehrlich ist, nicht tut. Oder wenn sie aufgibt, nach dem Motto: „Ich hab ein Kind bekommen, jetzt ist das nun einmal so.“ Ja, das gerissene Gewebe und die Schwangerschaftsstreifen verschwinden nicht ganz, die Brust wird nach dem Stillen vermutlich nicht mehr so schick stehen wie vielleicht noch zuvor. Womöglich bleibt auch das Becken etwas breiter oder der Bauch wird nichtmehr allzu straff. Hier zu sagen: „Ich habe Leben geschaffen. Ich bin ein Tiger, der sich seine Streifen verdient hat!“, dem würde ich applaudieren. Ich konnte jedoch bei mir selbst feststellen, wie ich vor einigen Monaten begann, mich (absolut unzufrieden mit meinem Körper) zu einem „So ist das nun einmal.“ hinreissen zu lassen. Deshalb ist es mir so wichtig, gerade im Zuge meiner Challenge klarzustellen: Wenn Frau sich wohlfühlt mit jenen Veränderungen, die sie nicht beeinflussen kann, dann ist das ein Gewinn. Wenn sie allerdings unzufrieden das Handtuch wirft, aufgibt und dabei übersieht, dass sie an gewissen Dingen sehr wohl arbeiten und „Erfolge“ verzeichnen könnte, dann ist das schade. Und zwar nur für die Frau selbst.
Ich für meinen Teil bin froh, meinen Weg zu meiner persönlichen Fitness gefunden zu haben. Es ist wunderbar, mich sportlich zu betätigen. Einfach etwas zu tun! Die 20 Minuten Training täglich, das kurze Rasten und die Dusche danach sind zu meiner fixen Für-mich-Zeit geworden. Ich will das nicht missen und ich bin dankbar dafür, dass ich mich eben nicht mit vermeintlich unveränderlichen Zuständen abgefunden habe. Mein Training mache ich für mich: Um wieder ein tolles Körpergefühl zu erleben; um meinem Körper etwas Gutes zu tun, etwas zurückzugeben. Er hat so viel geleistet und tut es immer noch. Mit ein wenig Bewegung und (über weite Strecken) gewissenhafte Ernährung möchte ich ihm danken. Schließlich haben sie recht, wenn sie sagen: Er ist der einzige Ort, den ich zum Leben habe.
Apropos dem Körper Gutes tun: Habt ihr eigentlich schon einmal ein Saft-Cleansing durchgeführt? Ich noch nie. Empfand es einfach nicht als notwendig. Aktuell, wo es mich sehr interessieren würde, darf ich nicht, weil ich Mini nach wie vor stille. Ich denke aber, dass dies eins der ersten Dinge sein wird, die ich ausprobiere, nachdem ich abgestillt habe. Also… puh, wann nochmal? Mal sehen. Morgen besucht mich einstweilen mal wieder mein „Dealer“: Christoph, ein junger fescher Mann, Publizistikstudent und manchmal ausnahmsweise unterwegs mit meiner persönlichen Dosis an Frank Juice. Also jene Dinger, mit denen man eigentlich durchaus einen ein- oder mehrtägigen Cleanse durchführen könnte. Früher oder später. In der Zwischenzeit genieße ich sie einfach so. Bis zu zwei Kilo frisches Obst und Gemüse, gepresst auf 500 ml extrem guten Saft. Nom nom.
Morgen steht ein spannender Tag bevor… Ich bekomme Besuch von Caro! Nein, das ist nicht der Name einer neuen Langhantel für die 8 Wochen Challenge, sondern der einer richtigen Frau, aus Fleisch und Blut. Mehr zu ihr und warum sie Mini und mich morgen besucht, gibt’s im nächsten Artikel. Ich freu mich drauf!
Fotos: Daniel Nuderscher Photography
Location: Crossfit Grex, Trainer: Phil T.
In Kooperation mit Frank Juice
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