Ja, wirklich! Und ich kann mich jetzt schon nicht mehr bewegen. Besser gesagt, konnte ich das bereits direkt nach dem Training heut Nachmittag nicht. Das war gefühlt die anstrengendste Erfahrung meines Lebens – gleich nach Minis Geburt.
Vor gut vier Monaten stellte ich irgendwann einmal auf Instagram die Frage, wie Sie, meine Leserinnen, sich nach der Schwangerschaft wieder in Form gebracht hätten. Das war bei jenem Foto, auf dem das Buch „Workout mit Buggy“ oder so zu sehen ist. Ganz tolle Sache – hab ich auch genau ein einziges Mal gemacht. (Vermutlich weiß ich auch deshalb nicht mal mehr den Buchtitel.) Alleine mit Kinderwagen Fitnessübungen zu machen war dann doch nicht so mein Ding. Zur Turn-Einsamkeit hinzu kam der Baby-mag-den-Wagen-nicht-Faktor, der in dem Buch überhaupt nicht beschrieben ist. Um zum Thema zurückzukommen: Als eines der Kommentare unter dem Foto tippte eine liebe Bekannte N. einfach nur „Crossfit, Baby!“, und ich so: „Häh?“
Die Monate zogen ins Land und ich verlor den Großteil der 25 während meiner Schwangerschaft zugelegten Kilos. Aber auch, wenn jetzt „nur“ noch sieben Kilo zum Ausgangsgewicht fehlen: wie vor der Schwangerschaft sieht das natürlich nicht aus. Deshalb muss frau nun trotz Dauereinsatz mit dem geliebten Nachwuchs und chronischer Übermüdung endlich etwas tun! Und da ich Marke Ungeduldig bin, sollen bitte möglichst schnell erfreuliche Ergebnisse sichtbar sein. Lustiges Rumgehopse wird da vermutlich nicht ausreichen – leider. Also folgte ich letztendlich dem Aufruf zum CrossFit. Heute.
Ich bin ein höchst unsportliches Wesen. In meiner Jugend riss ich mich als Karateka für ein paar Jahre am Riemen und Tanz – aber unregelmäßig – begleitete mich auch immer irgendwie, aber sonst war da nicht viel. So ähnlich klangen auch die ersten Sätze meiner Vorstellung heute im Dungeon, mit dem zusätzlichen Hinweis auf eine schwere Geburt samt leider notwendigem Kaiserschnitt. Der Trainer war im Bilde und es ging los.
Sieben Minuten können lang sein. Sie sind ja schon recht lang, wenn frau dringend auf’s WC muss und das leider besetzt ist. Aber so lang wie heute… nein. Ich hatte ja schon ein mulmiges Gefühl als unser Trainer, P., uns Newbies wissen lies, dass das eigentliche Workout eben nur sieben Minuten dauern würde. Nach einer Einführung in die Philosophie des CrossFit folgte ein etwa 20minütiges Warm Up, das es in sich hatte und mit Kniebeugen endete. Wenig später machten die akribischen Beobachtungen unseres Trainers dann Sinn, als er Kniebeugen als Teil des eigentlichen Workouts ankündete. Jeweils sieben davon und sieben „Burpees“. So viele Durchgänge wie möglich, in sieben Minuten. Drei bis fünf sollten wir schon schaffen. Ich kam immerhin auf vier. Meine Burpees sahen, wie Sie sich denken können, genauso aus wie bei dem Herren links in diesem Video (ab Minute 1.45).
Nein. Taten sie nicht. Aber danach hab ich mich gefühlt, als hätte ich genau das abgeliefert. Ich war so fertig, dass ich mich jetzt im Nachhinein frage, wie ich überhaupt noch einen verständlichen Satz von mir geben konnte. Ging aber irgendwie. Und ich hab Angst vor dem Muskelkater morgen und übermorgen und…
Burpees sind auch ganz ohne CrossFit eine tolle Sache, bei der viele Muskelgruppen gleichzeitig aktiv sein müssen. Falls Sie das interessiert, so werden sie richtig gemacht:
Auf der Homepage verspricht das CrossFit Team: „In unserer kostenlosen Probestunde erzählen wir dir etwas über CrossFit und du kannst zum ersten Mal in deinem Leben erfahren was wirklich intensives Training bedeutet.“ Und ich kann nun aus vollster Überzeugung sagen, dass dieses Versprechen heute gehalten wurde.
Ich habe gesehen, wie schnell ich aufgrund meiner Unsportlichkeit an meine körperlichen Grenzen stoße und möchte daran etwas ändern. Und ganz ehrlich, – Achtung, hier kommt der Girlie-Faktor – ich möchte in Shops wieder an engen Klamotten vorbeigehen und mir denken: „Hey, vielleicht steht mir das.“, und nicht so wie jetzt: „Ja, wenn ich die Figur dazu hätte, könnte ich das tragen.“ Vermutlich denken sich jetzt einige Mamas, dass ich mich nicht stressen soll, wo mein Körper doch so eine wunderbare Höchstleistung wie das Hervorbringen von Leben vollbracht hat. Ja, eh. Aber ich möchte mich nach über sechs Monaten auch endlich wieder wohl fühlen in meiner Haut. Und ich denke, dass ein so hartes Training wie CrossFit vielleicht meine persönliche Antwort sein könnte. Ich weiß noch nicht.
Jetzt entschuldige ich mich noch für das blogthemenmäßig überaus unpassende verlinkte Video in diesem Beitrag und tue es als Motivationshoppala ab. Meine Güte, ich hab halt Blut geleckt…
Was haben Sie getan, um nach der Schwangerschaft wieder fit zu werden? Haben Sie Erfahrungen mit CrossFit oder einem ähnlichen Training? Ich freue mich über Ihre Tipps!
liebe Jeannine, super…CrossFit ist eine tolle Sache und wünsche dir dabei viel Spaß und Erfolg!
Vielen Dank, lieber Christian! :) Ich werde natürlich weiter über’s Training berichten und bin schon gespannt, was da noch so kommt! Alles Liebe!
Hi Jeannine,
vielen Dank für deinen netten Blogpost über CrossFit. Wie hast du dich denn jetzt eigentlich entschieden?
wirst du weiter machen?
lg Basti
Hi Basti,
sehr gerne, ich fand’s super! :D Und ja, hab mich natürlich entschieden, weiterzumachen. Gestern war meine zweite Einführungsstunde und ich bin nach wie vor begeistert. Übrigens, danke dir für’s Teilen meines Artikels auf der Facebook-Seite, hab mich sehr darüber gefreut! Alles Liebe & bis demnächst im Dungeon! :)
Hallo Jeannine,
Ich habe vor und auch direkt nach der Schwangerschaft wieder mit Yoga angefangen anfangs 30 min ab der 8 Woche wieder ganz normal 90 -120 min pro Tag, momentan bin ich bei morgens 100 Burpees und abends 60 min Yoga 😊 langsam beginnen und sich immer weiter selbst motivieren 😊 Baby ist mittlerweile 12 monate und ich -4kg vor Schwangerschaftsgewicht 💪🏼 .. mit Anfang 20 nach dem ersten Kind gings ja sogut wie von allein runter das Gewicht, dem war nach Schwangerschaft 2 mit ende 20 nichtmehr so 😊